Würmer beim Hund: Erkennen, Behandeln, Vorbeugen

Würmer sind kleine Parasiten, die große Auswirkungen auf die Gesundheit Deines Hundes haben können. In einigen Fällen stellen sie sogar ein Risiko für Dich und Deine Familie dar. Mit diesem Ratgeber möchten wir Dich deshalb umfassend über Würmer bei Hunden informieren. Erfahre mehr über verschiedene Wurmarten, häufige Ansteckungswege und erprobte Vorsorgemaßnahmen. So lernst Du in wenigen Minuten, wie Du Deine Fellnase und Familie vor den unerwünschten Parasiten schützen kannst.
Das Wichtigste im Überblick
  • Hunde können sich mit verschiedenen Wurmarten wie Spulwürmern, Bandwürmern, Peitschenwürmern oder Hakenwürmern infizieren.
  • Zu den häufigsten Ansteckungswegen gehören der Kontakt mit infiziertem Kot, der Verzehr von infizierten Beutetieren oder auch Flohbisse.
  • Würmer können beim Hund sowohl leichte Symptome als auch schwerwiegende Gesundheitsprobleme verursachen. Ein Wurmbefall sollte deshalb immer behandelt werden.
  • Einige Wurmarten können von Hunden auf Menschen übertragen werden und für diese ein gesundheitliches Risiko darstellen.
  • Regelmäßige Kotuntersuchungen und eine gute Hygiene sind deshalb wichtig, um einen Wurmbefall beim Hund vorbeugen zu können.
So kannst Du vorgehen
  • Informiere Dich in diesem Ratgeber, wie Du einen möglichen Wurmbefall bei Deinem Hund erkennen kannst.
  • Lass den Kot Deines Lieblings regelmäßig (alle 3 bis 6 Monate) auf Würmer untersuchen und führe nur bei einem tatsächlichen Befall eine Wurmkur bei Deinem Hund durch.
  • Begleitend zur Wurmkur kannst Du Deinem Hund natürliche Vitalstoffe wie den Vitalpilzmix: Parasiten & Immunsystem unter das Futter mischen, um die Belastung für den Körper möglichst gering zu halten.
  • Nach einer chemischen Entwurmung empfehlen wir, die Darmflora Deines Lieblings zu fördern und zu stärken. Dabei können Darm Probiotic Dog und die Darmkur für Hunde helfen.
  • Indem Du ein paar Vorsorgemaßnahmen beherzigst, kannst Du Deinen Hund vor einem (erneuten) Wurmbefall schützen. Diese haben wir für Dich am Ende des Ratgebers zusammengestellt.

Hinweis: Dieser Ratgeber enthält Empfehlungen für unterstützende Maßnahmen, wenn Dein Hund Würmer hat. Zur genauen Abklärung der Diagnose und Therapie ist ein Besuch in der Tierarztpraxis unerlässlich!


Was ist ein Wurmbefall beim Hund?

Würmer sind sogenannte Endoparasiten, die sich im Verdauungstrakt oder in anderen Organen des Hundes ansiedeln können. Es gibt verschiedene Arten von Würmern beim Hund, darunter Spulwürmer, Rundwürmer, Bandwürmer, Hakenwürmer oder Peitschenwürmer. Ein Wurmbefall ist ein häufiges Problem bei Hunden und kann ihre Gesundheit ernsthaft gefährden, wenn er nicht behandelt wird. 


Wie bekommen Hunde Würmer?

Hunde können sich auf vielfältige Weise mit Würmern anstecken, denn Wurmeier sind zum Teil sehr widerstandsfähig. Sie können sich in der Umwelt verbreiten und dort unter Umständen mehrere Monate überleben. 

Eine der häufigsten Infektionswege ist die direkte Aufnahme von Wurmeiern und Larven durch infizierten Kot. Dies kann bereits geschehen, wenn der Hund mit seiner Nase den infizierten Kot berührt. Das Ansteckungsrisiko ist noch höher, wenn er den Kot ableckt oder frisst.

Weitere Ansteckungsmöglichkeiten für Würmer bei Hunden sind:

  • Kontakt mit kontaminiertem Boden oder Futter: Unzureichend erhitztes Fleisch kann Wurmeier enthalten, was besonders bei der Rohfütterung (Barfen) ein Risiko darstellt.
  • Verzehr von infizierten Beutetieren: Der Verzehr von infizierten Nagetieren gilt ebenfalls als häufige Infektionsquelle, insbesondere für den Fuchsbandwurm.
  • Übertragung durch die Mutter: Welpen können bereits im Mutterleib oder durch das Säugen mit Würmern angesteckt werden, wenn ihre Mutter infiziert ist.
  • Unbeabsichtigtes Einschleppen: Wurmeier können an den Schuhen von Hundehalter*innen haften und so ins Haus gelangen. Oder sie bleiben nach einem Spaziergang am Fell des Hundes hängen und können dann beim Lecken aufgenommen werden.
  • Flohbefall: Flöhe können Hakenwürmer oder den Gurkenkernbandwurm in sich tragen und diese auf den Hund übertragen, z. B. wenn er einen infizierten Floh beim Putzen seines Fells versehentlich verschluckt.
Terrier schnüffelt in der Wiese
Was riecht da so interessant? Schon der Nasenkontakt mit infiziertem Kot kann ausreichen, damit sich Dein Hund Würmer einfängt.

Wie gefährlich sind Würmer bei Hunden?

Wie gefährlich ein Wurmbefall beim Hund ist, ist abhängig von der Art der Würmer, der Schwere der Infektion und dem Gesundheitszustand des Tieres. In leichten Fällen können Würmer bei Deinem Hund vorübergehende Symptome wie Durchfall oder Erbrechen verursachen, die bei angemessener Behandlung leicht zu kontrollieren sind.

Schwere Infektionen können dagegen ernsthafte gesundheitliche Folgen haben. Bestimmte Wurmarten wie Hakenwürmer oder Peitschenwürmer können zu Anämie (Blutarmut) führen, insbesondere bei Welpen oder Hunden mit einem geschwächten Immunsystem. Ist der Hund von einem Bandwurm befallen, kann dies einen Darmverschluss oder andere Komplikationen wie eine gestörte Nährstoffverwertung und somit Mangelerscheinungen verursachen – insbesondere dann, wenn sich große Wurmsegmente im Darm ansammeln. Von daher ist es wichtig, den Kot Deines Lieblings regelmäßig mit einem Wurmtest für Hunde zu untersuchen.


Können Hunde Würmer auf Menschen übertragen?

Ja, tatsächlich können einige Wurmarten wie Spulwürmer oder Bandwürmer von Hunden auf Menschen übertragen werden – das nennt man Zoonose. Dies geschieht vor allem durch direkten Kontakt mit infiziertem Hundekot, aber auch durch Berührung mit kontaminiertem Boden oder Sand. Eine weitere Übertragungsform ist die sogenannte Schmierinfektion. Hierbei gelangen winzige, mit dem bloßen Auge nicht sichtbare Wurmeier an die Hände und von dort aus auf Gegenstände oder direkt in den Mund. Dies kann zum Beispiel passieren, wenn man nach dem Spielen mit einem Hund oder dem Berühren von kontaminierten Oberflächen die Hände nicht gründlich wäscht.

Wie erkennt man einen Wurmbefall beim Menschen?

Die Symptome einer Wurminfektion beim Menschen können je nach Wurmart unterschiedlich sein. Meist kommt es zu Bauchschmerzen, Übelkeit, Durchfall, Gewichtsverlust oder anderen gastrointestinalen Beschwerden. In schweren Fällen können Wurminfektionen auch zu ernsthaften Komplikationen wie Organschäden führen, insbesondere bei einer Infektion mit dem Hundebandwurm oder dem Fuchsbandwurm.

Wie kann ich mich vor einer Übertragung schützen?

Um das Risiko zu minimieren, dass Würmer vom Hund auf den Menschen übertragen werden, ist es wichtig, ein paar Vorsichtsmaßnahmen zu beherzigen. Zum einen solltest Du sicherstellen, dass Dein Hund regelmäßig auf Würmer untersucht und gegebenenfalls behandelt wird. Zum anderen solltest Du die Umgebung Deines Hundes sauber halten, indem Du seine Näpfe wäschst und seine Liegeplätze regelmäßig reinigst. Außerdem ist es wichtig, auf eine gute Hygiene zu achten: Dazu gehört das gründliche Händewaschen nach dem Kontakt mit Hunden oder nach Arbeiten im Garten, bei denen Du mit Erde, Sand oder Gartenboden in Berührung kommst.

Tipp: Im Abschnitt „Was hilft vorbeugend gegen Würmer beim Hund?“ erfährst Du mehr darüber, wie Du Dich und Deinen Hund vor einem Wurmbefall schützen kannst. 

Wie verhält sich der Hund, wenn er Würmer hat?

Die Symptome können je nach Schweregrad und Art des Wurmbefalls variieren. Manche Tiere zeigen auch gar keine Beschwerden, weshalb das Fehlen von Symptomen nicht als sicheres Zeichen gewertet werden kann, dass bei Deinem Hund kein Wurmbefall vorliegt.

Mögliche Symptome für Würmer beim Hund sind:

  • Durchfall (dieser kann blutig sein)
  • Erbrechen
  • Verstopfung
  • Juckreiz am Anus („Schlittenfahren“)
  • Appetitlosigkeit
  • Gewichtsverlust
  • Blähungen
  • Stumpfes Fell
  • Allgemeine Schwäche und Lethargie

Bei schweren Infektionen können folgende Symptome auftreten: 

  • Anämie (Blutarmut), u. a. erkennbar an blassen Schleimhäuten
  • Aufgeblähter Bauch
  • Dehydratation (u. a. erkennbar an trockenen Mundschleimhäuten, verringerter Hautelastizität oder eingefallen wirkenden Augen)
  • Organschäden

Sollten Dir eins oder mehrere der genannten Symptome bei Deinem Liebling auffallen, empfehlen wir Dir, schnellstmöglich einen Wurmtest für Hunde durchzuführen. Diesen kannst Du in der Tierarztpraxis machen oder zu Dir nach Hause liefern lassen (z. B. unseren PARACHECK PLUS ). Somit schützt Du nicht nur die Gesundheit Deiner Fellnase, sondern verhinderst auch eine mögliche Übertragung auf andere Tiere und Menschen.


Welche Wurmarten kommen beim Hund vor?

In Deutschland spielen vor allem Hakenwürmer, Peitschenwürmer, Bandwürmer und Spulwürmer beim Hund eine Rolle. Nachfolgend findest Du eine Übersicht der häufigsten Wurmarten, die hierzulande vorkommen. Diese sind aufgeteilt in die Gruppe der Rund- und Fadenwürmer und in die Gruppe der Plattwürmer. 

Gruppe der Rund- und Fadenwürmer (Nematoden)

Nematoden sind langgestreckte, fadenförmige Würmer mit zylindrischem Körperbau. Zu ihnen gehören Rund- und Fadenwürmer, die häufig als Parasiten bei Hunden auftreten und verschiedene Gesundheitsprobleme verursachen können.

Spulwurm (Toxocara canis):

Der Toxocara canis ist einer der häufigsten Spulwürmer beim Hund, die in Deutschland vorkommen. Eine Ansteckung mit diesem Parasiten erfolgt durch die Aufnahme seiner Eier oder Larven. Eine Infektion kann bei Hunden Symptome wie Durchfall, Erbrechen, Gewichtsverlust, eine schlechte Nährstoffverwertung und einen aufgeblähten Bauch hervorrufen. Ausgewachsene Hunde zeigen möglicherweise keine sichtbaren Symptome, können aber infektiöse Wurmeier ausscheiden. 

Die Eier des Hundespulwurms stellen auch für Menschen ein Risiko dar, da sie Toxokarose verursachen können. Toxokarose ist eine Erkrankung, die vor allem bei Kindern schwere gesundheitliche Probleme hervorrufen kann. Daher ist es wichtig, auf eine gute Hygiene zu achten und den Kot des Hundes regelmäßig auf Würmer überprüfen zu lassen.

Spulwurm in der Wiese
Hundespulwurm (Toxocara canis), der von einem Welpen erbrochen wurde.


Hakenwurm (Ancylostoma caninum):

Hakenwürmer wie der Ancylostoma caninum gehören zur Gruppe der Fadenwürmer und sind unter Hunden weit verbreitet. Diese Parasiten siedeln sich im Verdauungstrakt ihres Wirts an, wo sie sich an die Darmschleimhaut heften und Blut saugen. Eine Infektion mit Hakenwürmern kann beim Hund zu Abmagerung, Durchfall und Blutarmut führen. 

Die Larven der Hakenwürmer können auf zwei Wegen in den Körper des Hundes gelangen: entweder durch die orale Aufnahme oder durch das Eindringen über die Haut (z. B. über kleine Verletzungen oder über natürliche Hautöffnungen wie Haarfollikel und Schweißdrüsen). Welpen können sich auch über ihre Muttertiere infizieren. Hakenwürmer können außerdem von Hunden auf Menschen übertragen werden und bei ihnen Hautinfektionen verursachen.

Hundehakenwurm unter dem Mikroskop
Hundehakenwurm unter dem Mikroskop (Quelle: Yale Peabody Museum, CC0, via Wikimedia Commons)


Peitschenwurm (Trichuris vulpis):

Peitschenwürmer befallen den Dickdarm, wobei sie sich an die Darmwand heften und dort Blut saugen. Eine Infektion mit Peitschenwürmern kann zu Symptomen wie Durchfall, Gewichtsverlust und hellem Blut im Stuhl führen. Die Infektion erfolgt durch die Aufnahme von infizierten Eiern, die sich in der Umwelt (wie im Boden oder auf kontaminierten Flächen) befinden.

Eier des Peitschenwurms unter dem Mikroskop
Eier des Peitschenwurms unter dem Mikroskop


Lungenwurm (Angiostrongylus vasorum):

In Deutschland tritt bei Hunden zunehmend der Angiostrongylus vasorum auf, auch bekannt als Französischer Herzwurm. Diese Parasiten siedeln sich in den Arterien der Lunge und in der rechten Herzhälfte von Hunden und Füchsen an. Die Übertragung dieser Würmer erfolgt hauptsächlich durch das Verschlucken von infizierten Schnecken, Vögeln oder Nagetieren, welche als Zwischenwirte dienen. Nach der Aufnahme wandern die Larven über die Blut- und Lymphgefäße des Hundes durch den Körper bis zur Lunge, wo sie zu erwachsenen Würmern heranwachsen. Diese Würmer produzieren Eier, die über den Kot des Hundes ausgeschieden werden und so andere Tiere infizieren können.

Eine Infektion mit dem Lungenwurm kann unbemerkt bleiben oder Symptome wie Atemprobleme und Husten, allgemeine Schwäche, Gewichtsverlust oder Herzprobleme verursachen. Die Larven des Lungenwurms können außerdem zu Entzündungen des Lungengewebes führen, was Blutgerinnungsstörungen, Appetitlosigkeit und eine generelle Leistungsminderung zur Folge haben kann. Im schlimmsten Fall kann diese Erkrankung zum plötzlichen Tod führen.

Lungenwurm in einer Blutprobe von einem Hund
Lungenwurm in einer Blutprobe von einem Hund (Quelle: Stefan Walkowski, CC BY-SA 4.0 , via Wikimedia Commons)


Herzwurm (Dirofilaria immitis)

Der Herzwurm gehört ebenfalls zur Gruppe der Fadenwürmer (Nematoden). Diese Parasiten sind dafür bekannt, dass sie sich im Herz und in den Blutgefäßen von Hunden und Katzen, manchmal aber auch bei Menschen ansiedeln (Zoonose) und schwerwiegende gesundheitliche Probleme verursachen können.

Die Übertragung erfolgt durch infizierte Mücken, welche die Larven des Herzwurms in sich tragen. Wenn eine infizierte Mücke einen Hund beißt, gelangen die Larven in den Blutkreislauf des Hundes, wo sie sich zu erwachsenen Würmern entwickeln. Dies geschieht hauptsächlich in den Blutgefäßen der Lunge und des Herzens. Die bisher in Deutschland aufgetretenen Infektionen konnten auf Auslandsaufenthalte in Risikogebieten (darunter Mittelmeerraum und Osteuropa) zurückgeführt werden. Allerdings besteht die Gefahr, dass der Parasit durch die klimatischen Veränderungen auch hierzulande heimisch wird.

Die Erkrankung, die durch den Herzwurm verursacht wird, heißt Dirofilariose. Dabei handelt es sich um eine ernstzunehmende Krankheit, die auch auf Menschen übertragen werden kann. 

Hier haben wir für Dich einen umfassenden Ratgeber erstellt, in dem Du alle wichtigen Informationen zu diesem Thema findest.

Mikrofilarien („Nachkommen“) von Herzwürmern
Mikrofilarien („Nachkommen“) von Herzwürmern (Quelle: Lance Wheeler, CC BY 4.0 , via Wikimedia Commons)

Gruppe der Plattwürmer (Platyhelminthes)

Bandwürmer (auch als Zestoden bekannt) gehören zur Gruppe der Plattwürmer. Ihr Körper besteht aus einer Reihe von flachen, miteinander verbundenen Segmenten. Hunde stecken sich hauptsächlich dann mit Bandwürmern an, wenn sie infizierte Zwischenwirte wie z. B. Mäuse fressen. Einige Bandwurmarten können schwere Gesundheitsprobleme bei Hunden wie auch Menschen verursachen.

Gurkenkernbandwurm (Dipylidium caninum)

Der Gurkenkernbandwurm ist der in Deutschland am häufigsten vorkommende Bandwurm beim Hund. Dieser Parasit wird durch infizierte Flöhe übertragen, die der Hund durch Lecken oder Knabbern am Fell verschluckt. Zu den Anzeichen einer Infektion können Magenbeschwerden, Juckreiz am After (der sich durch „Schlittenfahren“ äußert) und sichtbare Wurmglieder im Kot gehören. Es ist jedoch auch möglich, dass die Infektion ohne erkennbare Symptome verläuft. 

Tipp: Durch eine regelmäßige Flohprophylaxe kannst Du Deinen Hund vor einer Infektion mit dem Gurkenkernbandwurm schützen. In unserem Online-Shop findest Du dazu eine große Auswahl an natürlich wirksamen Präparaten. 

Ausgewachsener Gurkenkernbandwurm auf schwarzem Hintergrund
Ausgewachsener Gurkenkernbandwurm


Hundebandwurm (Echinococcus granulosus): 

Der Hundebandwurm ist weltweit verbreitet, kommt in Deutschland aber vergleichsweise selten vor. Hunde können sich durch den Verzehr von infiziertem Fleisch oder tierischen Überresten mit Bandwurmeiern anstecken. Die Larven des Bandwurms siedeln sich hauptsächlich in der Leber an und bilden dort Zysten, wobei infizierte Hunde oft keine offensichtlichen Symptome zeigen. Sie können aber infektiöse Eier ausscheiden und somit eine Ansteckungsgefahr für andere Tiere und Menschen darstellen. 

Menschen können sich mit dem Hundebandwurm anstecken, wenn sie Kontakt zu infizierten Hunden haben oder Lebensmittel essen, die mit den Eiern des Bandwurms verunreinigt sind. Im menschlichen Körper können die Bandwurmlarven Zysten bilden, vor allem in der Leber und Lunge (zystische Echinokokkose).

Ausgewachsener Hundebandwurm
Ausgewachsener Hundebandwurm (Quelle: Ganímedes, CC BY-SA 4.0 , via Wikimedia Commons)


Fuchsbandwurm (Echinococcus multilocularis): 

Der Fuchsbandwurm ist ein Parasit, der vor allem in Süddeutschland weit verbreitet ist. Ein Hund kann sich mit diesem Bandwurm infizieren, indem er infizierte Nagetiere frisst oder mit Fuchskot in Berührung kommt. Eine Infektion mit dem Fuchsbandwurm kann bei Hunden zu schwerwiegenden Leberschäden führen. Zudem ist dieser Bandwurm auch für den Menschen gefährlich, da er die sogenannte alveoläre Echinokokkose verursachen kann, eine schwerwiegende und potenziell lebensbedrohliche Erkrankung. Von daher ist es wichtig, regelmäßig einen Wurmtest für Hunde durchzuführen und Deinen Liebling im Fall der Fälle zu entwurmen.

Ausgewachsener Fuchsbandwurm
Ausgewachsener Fuchsbandwurm (Quelle: Alan R Walker, CC BY-SA 3.0 , via Wikimedia Commons)

Woher weiß ich ob mein Hund Würmer hat?

Du bist Dir nicht sicher, ob Dein Hund Würmer hat oder möchtest ihn vorsorglich auf einen möglichen Befall checken lassen? Das hier sind die gängigsten Methoden, um eine Infektion mit Würmern zu diagnostizieren:

Wurmtest für Hunde (Kotuntersuchung): Dies ist die am häufigsten genutzte Methode zur Diagnose eines Wurmbefalls. Dabei wird eine kleine Menge des Hundekots gesammelt und mikroskopisch auf das Vorhandensein von Wurmeiern oder Teilen von Würmern untersucht. Diese Methode ermöglicht die Identifizierung verschiedener Wurmarten wie Rundwürmer, Hakenwürmer, Bandwürmer und Peitschenwürmer. Da nicht mit jedem Stuhlgang Eier oder Larven der Würmer ausgeschieden werden, sollte man für genaue Ergebnisse über drei Tage lang Kotproben sammeln. 

Tipp: Mit dem PARACHECK PLUS Giardien & Lungenwürmer  kannst Du Deinen Hund umfassend auf einen möglichen Befall mit Würmern, Parasiten, Giardien und Lungenwürmern testen lassen. Zusätzlich zur Laborauswertung erhältst Du einen individuellen Gesundheitsplan mit Empfehlungen, wie Du die Darmflora Deines Lieblings auf natürlichem Weg wieder aufbauen kannst.

Serologische Tests: Wenn der Verdacht auf spezielle, schwer nachweisbare Wurmarten besteht, kann der Tierarzt/die Tierärztin einen serologischen Test durchführen. Dieser Test sucht nach Antikörpern im Blut, die der Körper als Reaktion auf bestimmte Wurmarten produziert. Serologische Tests können bei der Diagnose von Infektionen wie  Herzwurmerkrankungen oder Lungenwurmbefall hilfreich sein.

Klinische Symptome und Anamnese: Die Beobachtung von Symptomen sowie die Überprüfung der Krankengeschichte und Lebensbedingungen des Hundes können ebenfalls wichtige Anhaltspunkte für einen möglichen Wurmbefall liefern. 

Bildgebende Verfahren: In einigen Fällen können bildgebende Verfahren wie Röntgenaufnahmen oder Ultraschall eingesetzt werden, um Anzeichen von Wurminfektionen oder deren Auswirkungen auf die inneren Organe des Hundes zu erkennen. Sie sind besonders hilfreich, um schwere Infektionen durch Bandwürmer oder die komplexen Bewegungen von Larven im Körper des Hundes zu erkennen. 


Was hilft gegen Würmer beim Hund?

Die Behandlung eines Wurmbefalls hängt von der Art der Würmer ab, mit denen der Hund infiziert ist. In den meisten Fällen erhält der Hund Medikamente, die darauf abzielen, die Würmer in seinem Körper abzutöten. 

Entwurmung mit einer Wurmkur: Nachdem ein Wurmbefall diagnostiziert wurde, erhält der Hund in der Regel eine Wurmkur. Dafür wählt der Tierarzt bzw. die Tierärztin ein passendes Präparat aus und legt die Dosierung entsprechend dem Körpergewicht und Gesundheitszustand des Hundes fest. Diese Medikamente töten die Würmer im Körper des Hundes ab, sodass sie entweder ausgeschieden oder vom Immunsystem abgebaut werden können. 

Wiederholte Entwurmung: In einigen Fällen ist eine wiederholte Entwurmung erforderlich, um sicherzustellen, dass alle Würmer vollständig beseitigt wurden. Die Häufigkeit der Entwurmung hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie dem Ausmaß der Infektion, dem Alter des Hundes und seinen Lebensumständen. 

Wichtig: Nach einer erfolgreichen Entwurmung sollte der Hundekot regelmäßig (alle 3 bis 6 Monate) auf Würmer untersucht werden, um sicherzustellen, dass keine erneute Infektion vorliegt.

Zusätzliche Behandlungsmaßnahmen: Bei schweren Infektionen können zusätzliche Maßnahmen wie Infusionen oder Bluttransfusionen zur Behandlung von Blutarmut erforderlich sein. Besteht das Risiko einer Zoonose (also einer Übertragung der Würmer auf den Menschen), ist es ratsam, die menschlichen Familienmitglieder auf eine mögliche Infektion zu untersuchen und gegebenenfalls eine entsprechende Behandlung durchzuführen.

Eine Wurmkur bietet keinen vorbeugenden Schutz vor Würmern. 

Es werden nur die Parasiten abgetötet, die sich zum Zeitpunkt der Verabreichung im Darm des Hundes befinden. Theoretisch kann sich der Hund bereits 24 Stunden später erneut infizieren. Weil eine Wurmkur immer eine körperliche Belastung für Deinen Hund (und ganz besonders sein Verdauungssystem) darstellt, ist es wichtig, nur dann zu entwurmen, wenn tatsächlich ein nachgewiesener Befall vorliegt.


Kann man Würmer beim Hund natürlich behandeln?

Wenn ein Wurmbefall bei Deinem Hund vorliegt, ist eine chemische Entwurmung in der Regel unumgänglich. Du kannst diese mit natürlichen Vitalstoffen unterstützen, um den Körper Deines Lieblings möglichst wenig zu belasten. Anschließend empfehlen wir, die Darmflora Deines Hundes gezielt zu fördern und zu stärken, um einen erneuten Befall zu verhindern.

5-E™ Vitalstoffempfehlungen für Hunde bei einem Wurmbefall

  • WURMA EX  kann ein wurmfeindliches Milieu in Magen und Darm unterstützen und somit die Ansiedelung von Würmern erschweren. Das Pulver mit ausgewählten Kräutern lässt sich ganz einfach unter das Futter mischen.
  • Vitalpilzmix: Parasitenabwehr & Immunsystem  mit Vitalpilzen für eine gesunde Darmflora kann die körpereigenen Abwehrkräfte stärken und dem Körper helfen, parasitäre Erkrankungen wie einen Wurmbefall besser zu bewältigen.
  • Darm Probiotic Dog  mit fermentierten Hefen und hochkonzentrierten Milchsäurebakterien kann den Wiederaufbau einer gesunden Darmflora nach der Einnahme einer chemischen Wurmkur fördern.
  • Um bei Welpen sowie kleinen Hunden eine stabile Darmflora und Verdauung zu unterstützen, empfehlen wir unsere natürlichen Nahrungsergänzungen Darm Dyn Gel oder Darm akut Junior
  • Bei einem Giardienbefall oder einer Dysbiose (Ungleichgewicht in der Darmflora) empfehlen wir die Gabe von Chronic Dog  zur Stabilisierung der Darmflora und zur natürlichen Unterstützung des Immunsystems.
  • Nach der Entwurmung kannst Du das Magen-Darm-System Deines Hundes mit einer regelmäßigen Darmkur (2 x pro Jahr) sanieren und stärken. Diese enthält Darm Dyn zur Förderung der Entgiftung, Lachs-Hanf-Öl   als natürlichen Energielieferanten sowie Kräuterhefe   für die Versorgung mit B-Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen.
Hinweis: Je nach Symptomen und Verlauf eines Wurmbefalls kann die Gabe weiterer Vitalstoffe sinnvoll sein. In solchen Fällen empfehlen wir Dir, Dich von unseren Ernährungsexperten beraten zu lassen.

Ein häufiger Wurmbefall kann darauf hinweisen, dass die Darmflora nicht im Gleichgewicht ist. 

In diesem Fall empfehlen wir, den Darmzustand Deines Lieblings genauer unter die Lupe zu nehmen – zum Beispiel mit unserem Darmcheck Plus . Dabei wird untersucht, ob sich Parasiten und krankmachende Bakterien im Darm Deines Hundes befinden. Außerdem erhältst Du eine detaillierte Analyse der Darmflora (Mikrobiom-Analyse) und erfährst, ob dort Störungen vorliegen. 

Das Besondere am Darmcheck Plus : Auf Basis der Analyse erhältst Du von unserem Tierärzte-Team einen individuellen Gesundheitsplan, der auf die Darmflora Deines Hundes abgestimmt ist. Dieser enthält Empfehlungen, wie Du die Bakteriengemeinschaft im Darm (Mikrobiom) gezielt verbessern und so das Immunsystem Deines Lieblings langfristig stärken kannst.


Bekommt jeder Hund Würmer?

Dass Wurmeier quasi überall lauern können, mag beunruhigend klingen. Es scheint fast unmöglich, alle potenziellen Ansteckungsquellen vollständig zu meiden. Trotzdem erkrankt nicht jeder Hund automatisch, wenn er ein Wurmei oder Larvenstadium aufgenommen hat. Warum ist das so?

Für jede Infektion, egal ob diese durch Viren, Bakterien oder Parasiten verursacht wird, braucht es unter anderem die Bereitschaft vom Körper, am jeweiligen Erreger zu erkranken. In der Fachsprache nennt man das “Disposition”. Diese Erkrankungsbereitschaft setzt sich aus vielen verschiedenen Faktoren zusammen, wie z. B. der individuellen Genetik, den Lebensumständen, aber ganz besonders auch dem Trainings- und Gesundheitszustand des Immunsystems. 

Unsere langjährige tierärztliche Erfahrung zeigt, dass junge, kranke oder insgesamt geschwächte Hunde meist eine höhere Anfälligkeit für bestimmte Erkrankungen aufweisen. Dazu zählt auch der Befall mit Parasiten. Ein klassisches Beispiel dafür ist der Giardienbefall bei Welpen  und Junghunden, von dem viele Tiere während des ersten Lebensjahres betroffen sind. 

Die gute Nachricht ist: Im Laufe seines Lebens entwickelt ein Hund in der Regel eine gewisse Immunität gegen diese Parasiten. Das bedeutet, dass nicht jeder spätere Kontakt mit ihnen zwangsläufig zu einer Erkrankung führt.


Was hilft vorbeugend gegen Würmer beim Hund?

Ein Wurmbefall kann nicht nur unangenehm, sondern auch gesundheitsschädlich sein. Um Deine Fellnase vor diesen unliebsamen Parasiten bestmöglich zu schützen, stellen wir Dir hier die wichtigsten Präventionsmaßnahmen vor. Übrigens: Auch nach der Behandlung mit einer Wurmkur ist es wichtig, präventive Maßnahmen zu ergreifen, um eine erneute Wurminfektion bei Deinem Hund vorzubeugen. 

  • Regelmäßige Kotuntersuchung: Lass den Kot Deines Hundes regelmäßig (alle 3 bis 6 Monate) auf einen möglichen Befall mit Würmern untersuchen – zum Beispiel mit dem Darmcheck Plus .
  • Achte auf eine gute Hygiene: Halte den Lebensraum Deines Hundes sauber, indem Du seine Näpfe und Liegeplätze regelmäßig reinigst und Kot aus dem Garten entfernst. 
  • Gesunde Ernährung: Gib Deinem Hund hochwertiges Futter, sorge für regelmäßige Bewegung und stelle immer frisches Wasser bereit. Eine ausgewogene Ernährung fördert ein starkes Immunsystem und kann Deinen Liebling so effektiv vor Parasiten schützen.
  • Immunsystem stärken: Führe zweimal jährlich eine Darmkur durch und ergänze die Ernährung Deines Hundes bei Bedarf mit passenden Vitalstoffen, um seine Darmgesundheit und damit die Widerstandsfähigkeit gegen Parasiten zu unterstützen.
  • Kontakt mit infizierten Tieren vermeiden: Halte Deinen Hund fern von Orten, an denen sich potenziell infizierte Tiere aufhalten könnten (z. B. Wälder und Felder) und achte darauf, dass er nicht mit Tierkot in Kontakt kommt.
  • Effektive Flohbekämpfung: Da einige Wurmarten (z. B. der Gurkenkernbandwurm) von Flöhen übertragen werden können, ist es wichtig, Deinen Hund auch vor Flohbissen zu schützen. Dafür findest Du in unserem Online-Shop eine große Auswahl an natürlich wirksamen Präparaten
  • Vermeidung von rohem Fleisch und Wildtieren: Füttere Deinen Hund nicht mit rohem Fleisch und lass ihn keine Wildtiere, Kadaver oder Mäuse fressen.
  • Kontakt mit Fuchskot vermeiden: Halte Deinen Hund davon ab, in der Nähe von Fuchskot zu schnüffeln oder diesen zu berühren. Im Fuchskot können sich Eier des Fuchsbandwurms befinden, der schwerwiegende Erkrankungen bei Hund und Menschen verursachen kann.
  • Hände waschen: Waschen Deine Hände gründlich nach jedem Spaziergang und nach dem Kontakt mit Deinem Hund oder anderen Haustieren, um eine Übertragung von Würmern auf den Menschen zu verhindern.
Golden Retriever liegt neben Mädchen auf der Wiese
Wurmlos glücklich: Indem Du ein paar Vorsorgemaßnahmen beherzigst, kannst Du Deinen Hund und Deine Familie vor Würmern schützen.

Quellen

Herausgeber: Peter Deplazes | Georg von Samson-Himmelstjerna | Horst Zahner | Anja Joachim | Alexander Mathis | Anja Taubert | Christina Strube . Parasitologie für die Tiermedizin. 4. Auflage, Thieme Verlag

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Über Tierärztin Paula Haase

Als approbierte Tierärztin mit umfassender Berufserfahrung bin ich besonders der integrativen und präventiven Veterinärmedizin verbunden. Das Konzept der ganzheitlichen Tiermedizin fasziniert mich vor ... Weiterlesen

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