Diabetes beim Hund erkennen und managen

Diabetes ist kein Hindernis für ein glückliches Hundeleben. Mit der richtigen Therapie, einer abgestimmten Ernährung, viel Liebe und Fürsorge können betroffene Hunde ein langes, erfülltes Leben führen. Du als Halter*in hast dabei eine Schlüsselrolle: Von regelmäßigen Blutzuckermessungen bis hin zur engen Zusammenarbeit mit Deiner Tierarztpraxis kannst Du viel dazu beitragen, dass Dein Liebling gut versorgt ist. Genau deshalb haben wir diesen Ratgeber für Dich erstellt: Er enthält wichtige Infos, praktische Tipps und hilfreiche Maßnahmen, um Deinen Hund bei Diabetes optimal zu unterstützen.
Das Wichtigste im Überblick
  • Diabetes ist eine chronische Stoffwechselerkrankung, bei der der Körper den Blutzuckerspiegel nicht mehr richtig regulieren kann.
  • Es wird unterschieden zwischen Typ-1-Diabetes (Insulinmangel), Typ-2-Diabetes (Insulinmangel aufgrund einer Stoffwechselerlahmung) und Insulinresistenz (Prädiabetes).
  • Typische Anzeichen für Diabetes beim Hund sind u. a. vermehrter Durst, häufiges Wasserlassen, Gewichtsverlust, Müdigkeit oder eine Trübung der Augenlinse.
  • Ohne Therapie kann Diabetes zu schweren Gesundheitsproblemen wie Harnwegsinfektionen, Leber- und Nierenschäden oder einer diabetischen Ketoazidose führen.
  • Mit der richtigen Therapie, Ernährung und Fürsorge kann Dein Hund trotz Diabetes ein langes und erfülltes Leben führen.
So kannst Du vorgehen
  • Informiere Dich hier über die Anzeichen und Behandlungsmöglichkeiten von Diabetes und Insulinresistenz (Prädiabetes) beim Hund.
  • Lass Deinen Hund bei Verdacht in einer Tierarztpraxis untersuchen, um eine Erkrankung frühzeitig erkennen und behandeln zu können.
  • Mit moderater, regelmäßiger Bewegung und stressfreien Routinen kannst Du dazu beitragen, den Blutzuckerspiegel Deines Lieblings zu stabilisieren.
  • Bei Diabetes helfen regelmäßige Blutzuckermessungen, die Insulindosis Deines Hundes anzupassen und das Risiko von Komplikationen zu reduzieren.
  • Feste Essenszeiten und ein ausgewogenes Futter mit niedrigem glykämischen Index können dazu beitragen, den Blutzuckerspiegel Deines Hundes stabil zu halten.

Hinweis: Dieser Ratgeber enthält Empfehlungen für unterstützende Maßnahmen bei Insulinresistenz und Diabetes mellitus. Zur genauen Abklärung der Diagnose und Behandlung Deines Hundes ist ein Besuch in der Tierarztpraxis unerlässlich!


Was ist Diabetes beim Hund?

Diabetes mellitus ist eine chronische Stoffwechselerkrankung, bei der der Körper Deines Hundes den Blutzuckerspiegel nicht mehr richtig regulieren kann. Normalerweise sorgt das Hormon Insulin dafür, dass die Zellen Zucker aus dem Blut aufnehmen und in Energie umwandeln. Bei Diabetes wird entweder zu wenig Insulin produziert (Typ-1-Diabetes) oder das Insulin wirkt nicht mehr richtig (Typ-2-Diabetes). Dadurch bleibt zu viel Zucker im Blut, was zu einer Überzuckerung (Hyperglykämie) führen und den gesamten Stoffwechsel belasten kann.


Welche Folgen kann Diabetes beim Hund haben?

Dauerhaft erhöhte Blutzuckerwerte können den gesamten Organismus schädigen und unbehandelt zu schwerwiegenden Problemen führen. Dazu gehören:

  • Gewichtsverlust und Schwäche
  • Wiederkehrende Harnwegsinfektionen
  • Katarakt (Grauer Star)
  • Schädigung von Leber und Nieren
  • Diabetische Ketoazidose (gefährliche Übersäuerung des Körpers)

Warum ist eine Behandlung so wichtig?

Ohne Behandlung kann Diabetes die Lebensqualität Deines Hundes stark beeinträchtigen und sogar lebensbedrohlich werden. Mit einer frühzeitigen Diagnose und der richtigen Therapie lassen sich die Blutzuckerwerte aber stabil halten. Das verbessert nicht nur die Lebensqualität Deines Lieblings, sondern kann auch viele Folgeerkrankungen verhindern.


Welche Ursachen kann Diabetes beim Hund haben?

Die Ursachen von Diabetes mellitus beim Hund variieren je nachdem, ob es sich um Typ 1 oder Typ 2 handelt. Außerdem gibt es noch die Insulinresistenz, die als Vorstufe zu Typ-2-Diabetes gilt.

Typ-1-Diabetes: Insulinmangel durch Störungen der Bauchspeicheldrüse

Typ-1-Diabetes entsteht, wenn die Bauchspeicheldrüse nicht mehr genügend Insulin produziert. Hier greift das Immunsystem meist die insulinproduzierenden Zellen der Bauchspeicheldrüse an. Dieser Diabetes-Typ kommt bei Hunden am häufigsten vor und tritt oft bei genetisch vorbelasteten Tieren oder nach Infektionen und Entzündungen der Bauchspeicheldrüse (Pankreatitis) auf.

Typ-2-Diabetes: Insulinmangel aufgrund einer Stoffwechselerlahmung

Bei Typ-2-Diabetes produziert der Körper noch Insulin, aber die Zellen reagieren nicht mehr ausreichend darauf. Diese gestörte Insulinwirkung kann auf eine zunehmende Stoffwechselerlahmung zurückgeführt werden, bei der wichtige Funktionen des Zuckerstoffwechsels beeinträchtigt sind. Die Bauchspeicheldrüse versucht oft, die fehlende Wirkung des Insulins durch eine erhöhte Produktion des Hormons auszugleichen. Das kann die insulinproduzierenden Zellen überfordern und langfristig zur Erschöpfung der Bauchspeicheldrüse und einem Insulinmangel führen. Typ-2-Diabetes wird bei Hunden immer häufiger diagnostiziert, insbesondere bei übergewichtigen und weniger aktiven Tieren.

Insulinresistenz (Prädiabetes)

Insulinresistenz ist eine Stoffwechselstörung, bei der die Körperzellen weniger empfindlich auf Insulin reagieren. Sie gilt als Vorstufe zu Typ-2-Diabetes, ist aber noch kein Diabetes. Insulinresistenz tritt vor allem bei Hunden mit Übergewicht und Bewegungsmangel auf. Überschüssiges Fettgewebe produziert hormonähnliche Substanzen, die die Insulinempfindlichkeit der Zellen verringern können. Zu wenig Aktivität verstärkt das Problem zusätzlich, weil Bewegung die Aufnahme von Zucker in die Zellen verbessert. Das bedeutet, dass die Zellen nicht mehr so gut auf das Insulin reagieren, obwohl genug davon produziert wird. Im frühen Stadium einer Insulinresistenz bleibt der Blutzuckerspiegel leicht erhöht, kann aber oft noch vom Körper ausgeglichen werden. Da in dieser Phase meist keine Symptome auftreten, bleibt Insulinresistenz oft unbemerkt. Unbehandelt kann sie langfristig zu Typ-2-Diabetes führen. 


Insulinresistenz ist noch kein Diabetes

Genau das bietet die Chance, frühzeitig etwas zu tun. Mit einer angepassten Ernährung, dem Abbau von Übergewicht und regelmäßiger Bewegung kann man den Stoffwechsel gezielt entlasten und die Insulinempfindlichkeit der Zellen verbessern. In vielen Fällen lässt sich Insulinresistenz – auch als Prädiabetes bezeichnet – sogar vollständig rückgängig machen. Besonders bei älteren Hunden oder Tieren mit Übergewicht ist es wichtig, erste Anzeichen ernst zu nehmen und rechtzeitig eine Tierarztpraxis aufzusuchen, um die Entstehung von Typ-2-Diabetes zu verhindern.

Du fragst Dich jetzt, ob Dein Hund von Insulinresistenz betroffen sein könnte?
Wie Du mögliche Anzeichen erkennst und welche Maßnahmen es gibt, um die Gesundheit Deines Lieblings zu unterstützen, erfährst Du im folgenden Abschnitt.


Wie kann man Insulinresistenz (Prädiabetes) beim Hund erkennen und behandeln?

Ursachen für Insulinresistenz bei Hunden

Insulinresistenz kann durch verschiedene Faktoren ausgelöst werden, die entweder den Stoffwechsel beeinflussen oder die Insulinwirkung auf die Zellen stören. Zu den häufigsten Ursachen gehören:

  • Übergewicht: Fettgewebe produziert entzündungsfördernde Substanzen, die die Insulinempfindlichkeit der Zellen herabsetzen können.
  • Hormonelle Störungen: Erkrankungen wie das Cushing-Syndrom (Überproduktion von Kortisol), Hypothyreose (Schilddrüsenunterfunktion) oder hormonelle Schwankungen bei nicht kastrierten Hündinnen (besonders während der Läufigkeit) können die Wirkung von Insulin beeinträchtigen.
  • Medikamente: Der langfristige Einsatz von Kortikosteroiden (hormonelle Entzündungshemmer, die z. B. bei Allergien oder Autoimmunerkrankungen eingesetzt werden) kann die Wirkung von Insulin schwächen und den Blutzuckerspiegel erhöhen.
  • Entzündungen und Infektionen: Chronische Entzündungen oder akute Infektionen können Stoffe freisetzen, die die Insulinwirkung blockieren und den Insulinbedarf erhöhen.
  • Genetische Einflüsse: Manche Hunde haben eine angeborene Veranlagung für eine verminderte Insulinempfindlichkeit oder neigen stärker zu Übergewicht. Diese genetischen Faktoren können das Risiko für eine Insulinresistenz erhöhen.

Symptome einer Insulinresistenz beim Hund

Eine Insulinresistenz entwickelt sich meist schleichend und bleibt im frühen Stadium oft symptomfrei. Gerade deshalb ist es wichtig, mögliche Anzeichen frühzeitig zu erkennen – ganz besonders, wenn Dein Hund über 7 Jahre alt ist oder Übergewicht hat. Achte auf folgende Veränderungen:

  • Erhöhter Durst und häufigeres Wasserlassen können Hinweise auf eine Insulinresistenz oder Diabetes sein.
  • Unerklärliche Gewichtsveränderungen deuten oftmals darauf hin, dass Dein Hund die Energie aus der Nahrung nicht richtig verwerten kann.
  • Müdigkeit und Antriebslosigkeit können auf Probleme mit dem Zuckerstoffwechsel hinweisen.
  • Schlechte Wundheilung und häufige Infektionen, zum Beispiel an Haut oder Ohren, können Symptome einer Insulinresistenz sein.
  • Haut- und Fellprobleme wie stumpfes Fell oder Haarausfall können Anzeichen für eine gestörte Stoffwechsellage sein.
  • Fettleber: Bei Insulinresistenz können sich Fettablagerungen in der Leber bilden, da überschüssige Fette nicht ausreichend verwertet werden. Dies lässt sich jedoch nur durch tierärztliche Diagnoseverfahren wie Bluttests oder Ultraschall feststellen.
Wichtig: Viele dieser Anzeichen können auch bei anderen Erkrankungen auftreten. Wenn Dir eins oder mehrere der genannten Symptome bei Deinem Hund auffallen, lass ihn am besten zeitnah in einer Tierarztpraxis durchchecken.
Jack Russel Terrier sitzt mit Leine im Maul vor der Tür
Können wir nochmal raus? Vermehrter Durst und häufiges Wasserlassen können auf eine Insulinresistenz beim Hund hinweisen.

Behandlungsmöglichkeiten der Insulinresistenz beim Hund

Insulinresistenz ist noch kein Diabetes – genau darin liegt die Chance, frühzeitig etwas zu verändern. Ein ganzheitlicher Ansatz mit tierärztlicher Betreuung, regelmäßiger Bewegung, einem stressfreien Alltag und einer abgestimmten Ernährung kann den Blutzuckerspiegel Deines Hundes positiv beeinflussen und sein Wohlbefinden fördern.

Hier sind die wichtigsten Maßnahmen, die Du in Zusammenarbeit mit Deiner Tierarztpraxis umsetzen kannst:

  • Übergewicht abbauen: Dein Hund bringt ein paar Kilos zu viel auf die Waage? Mit einer kalorienreduzierten Ernährung und mehr Bewegung kannst Du Gewicht reduzieren und die Zellen wieder empfindlicher für Insulin machen. Regelmäßige tierärztliche Kontrollen stellen sicher, dass die Maßnahmen wirken und die Insulinresistenz nicht voranschreitet.
  • Erkrankungen behandeln: Erkrankungen wie das Cushing-Syndrom oder eine Schilddrüsenunterfunktion sollten tierärztlich behandelt werden, da sie die Insulinresistenz begünstigen können.
  • Blutzucker regelmäßig kontrollieren: Insulinresistenz kann den Blutzucker ziemlich durcheinanderbringen. Mit regelmäßigen Messungen behältst Du die Werte im Blick, kannst die Therapie mit Deiner Tierarztpraxis anpassen – und so helfen, die Entwicklung von Diabetes zu verhindern.
  • Stress vermeiden: Stress kann die Insulinresistenz verschlimmern. Ein ruhiger Alltag mit festen Routinen und einer stressfreien Umgebung trägt dazu bei, das Wohlbefinden Deines Lieblings zu verbessern.

Was sind typische Symptome bei Diabetes beim Hund?

Diabetes äußert sich beim Hund durch verschiedene Symptome, die meist schleichend auftreten. Einige davon (wie vermehrter Durst, Gewichtsverlust oder Schwäche) können auch bei einer Insulinresistenz vorkommen, die als Vorstufe von Typ-2-Diabetes gilt.

Zu den häufigsten Anzeichen von Diabetes beim Hund gehören:

  • Vermehrtes Trinken und Urinieren: Dein Hund trinkt viel mehr als gewöhnlich und muss entsprechend häufiger raus.
  • Gewichtsverlust trotz gesteigertem oder normalem Appetit: Trotz gutem Fressverhalten verliert Dein Hund an Gewicht, weil sein Körper die Nährstoffe aus der Nahrung nicht mehr richtig verwerten kann.
  • Mattheit und Schwäche: Dein Hund wirkt schlapp, müde oder zeigt weniger Interesse an Aktivitäten.
  • Trübung der Augenlinse: Dies kann sich durch einen grauen Schleier auf den Augen bemerkbar machen und zu einer Linsentrübung (Katarakt) führen.
  • Häufige Infektionen: Vor allem Harnwegsinfekte treten öfter auf, da der Zucker im Urin ein idealer Nährboden für Bakterien ist.
  • Heißhungerattacken: Einige Hunde entwickeln eine ungewöhnlich starke Fresslust, die auf den Energiemangel im Körper zurückzuführen ist.
  • Wundheilungsstörungen: Verletzungen oder Kratzer heilen langsamer als gewöhnlich.

Falls Dir eins oder mehrere Anzeichen bei Deinem Hund auffallen, empfehlen wir Dir, zeitnah in eine Tierarztpraxis zu gehen, um ihn auf eine mögliche Erkrankung mit Diabetes untersuchen zu lassen. Je früher Diabetes erkannt wird, umso schneller können passende Behandlungsmaßnahmen eingeleitet werden, um die Lebensqualität Deines Lieblings zu verbessern und Folgeerkrankungen vorzubeugen.


Wie wird Diabetes beim Hund diagnostiziert?

Die Diagnose beginnt in der Regel mit einer ausführlichen Anamnese und einer klinischen Untersuchung des Hundes durch den Tierarzt oder die Tierärztin. Anschließend folgen spezifische Tests: Ein Blutzuckertest zeigt, ob der Zuckerspiegel erhöht ist (Hyperglykämie). Zusätzlich wird eine Urinprobe analysiert, um festzustellen, ob sich Zucker im Urin befindet (Glukosurie) – ein weiteres typisches Anzeichen für Diabetes mellitus. Je nach Befund können zusätzliche Untersuchungen erforderlich sein, um Begleiterkrankungen oder mögliche Komplikationen abzuklären.


Wie sieht die Lebenserwartung bei einem Hund mit Diabetes aus?

Mit der richtigen Behandlung und Betreuung hat ein Hund mit Diabetes eine ähnliche Lebenserwartung wie ein gesunder Artgenosse. Entscheidend ist, dass die Erkrankung früh erkannt und konsequent behandelt wird. Eine individuell abgestimmte Insulintherapie, eine angepasste Ernährung und ausreichend Bewegung tragen dazu bei, die Lebensqualität Deines Lieblings bestmöglich zu erhalten. Durch Deine Fürsorge und die enge Zusammenarbeit mit Deiner Tierarztpraxis kann Dein Hund also auch mit Diabetes ein langes und erfülltes Leben führen.

Cocker Spaniel Welpe legt seinen Kopf mit geschlossenen Augen in die Hände seines Menschen
Wuff-tastische Nachrichten! Mit der richtigen Therapie und Fürsorge können Hunde mit Diabetes ein fast genauso langes Leben führen wie gesunde Artgenossen.

Wie wird Diabetes beim Hund behandelt?

Diabetes ist zwar nicht heilbar, lässt sich aber mit der richtigen Therapie und Fürsorge gut managen. Ein zentraler Teil der Behandlung ist es, Deinem Hund regelmäßig Insulin zu spritzen, was meist ein Leben lang notwendig ist. Dein Tierarzt oder Deine Tierärztin wird Dir genau zeigen, wie Du die Insulininjektionen richtig verabreichst – das geht mit etwas Übung schnell und einfach.

Neben der Insulintherapie spielt die Ernährung eine wichtige Rolle. Eine speziell abgestimmte Diät mit einem festen Fütterungsplan hilft dabei, den Blutzuckerspiegel Deines Hundes stabil zu halten. Regelmäßige Bewegung und eine enge Zusammenarbeit mit der Tierarztpraxis unterstützen die Therapie zusätzlich. So kann Dein Hund trotz Diabetes ein nahezu beschwerdefreies Leben führen.

Bei der ganzheitlichen Therapie spielt der Lebensstil eine wichtige Rolle.

Diabetes ist eine Erkrankung, die nicht nur medikamentös behandelt wird – auch der Lebensstil des Hundes hat großen Einfluss auf den Erfolg der Behandlung. Dazu gehören:

  • Ernährung: Die Ernährung spielt eine entscheidende Rolle bei der Behandlung von Diabetes. Ziel ist es, den Blutzuckerspiegel so stabil wie möglich zu halten. Ein spezielles Diät-Alleinfuttermittel zur Regulierung der Glucoseversorgung (Diabetes mellitus) kann dabei unterstützen. Regelmäßige Fütterungszeiten sind auch wichtig: So lässt sich der Insulinbedarf besser planen und Unter- oder Überzuckerungen werden vermieden. Klingt erstmal kompliziert? Keine Sorge: Hier haben wir die wichtigsten Facts zur Ernährung von Diabetiker-Hunden zusammenfasst.
  • Bewegung: Regelmäßige moderate Bewegung trägt dazu bei, den Blutzuckerspiegel zu senken und ein gesundes Gewicht zu halten. Zu intensive oder ungewohnte körperliche Anstrengung sollte dagegen tabu sein, da sie eine Unterzuckerung auslösen kann. Ideal sind Spaziergänge und Spiele, die auf das Fitnesslevel Deines Hundes abgestimmt sind.
  • Stressreduktion: Stress kann den Blutzuckerspiegel negativ beeinflussen. Durch eine ruhige, stressfreie Umgebung und feste Tagesabläufe förderst Du die Ausgeglichenheit und das Wohlbefinden Deines Hundes.
  • Regelmäßige Tierarztbesuche: Regelmäßige Kontrollen in der Tierarztpraxis sind entscheidend, um den Blutzuckerspiegel im Blick zu behalten und die Insulindosis ggfs. anzupassen. So bleibt die Behandlung optimal auf die Bedürfnisse Deines Hundes abgestimmt. Gleichzeitig können mögliche Komplikationen frühzeitig erkannt werden.
  • Alternative Ansätze: Viele Hundehalter*innen ergänzen die Behandlung mit natürlichen Methoden, die den Stoffwechsel unterstützen können, wie Kräutern oder Akupunktur. Dies sollte aber immer vorab mit dem Tierarzt/der Tierärztin besprochen werden, um Wechselwirkungen oder unerwünschte Effekte zu vermeiden.

Ganzheitliche Behandlungsoptionen nach dem 5-E™ Konzept

Unsere tiermedizinische Erfahrung hat bestätigt, dass die Gesundheit Deines Hundes durch ganzheitliche Behandlungsverfahren nach dem 5-E™ Konzept positiv unterstützt werden kann. Sollte bei Deinem Hund Diabetes diagnostiziert werden, stehen neben der klassischen Behandlung weitere Möglichkeiten zur Verfügung.
Dazu gehören:

  • Schonende Lasertherapie-Verfahren mit Blaulicht zur Unterstützung der Wundheilung und Förderung der Durchblutung bei Diabetiker-Hunden
  • Vitalblutanalyse unter dem Dunkelfeldmikroskop zur Erkennung von möglichen Stoffwechselbelastungen und gezielten Anpassung der Diabetes-Therapie
  • Individuelle Ernährungsstrategie zur Unterstützung eines stabilen Blutzuckerspiegels und Förderung des allgemeinen Wohlbefindens bei Diabetiker-Hunden
  • Gabe von natürlichen Vitalstoffen und Ergänzungsfuttermitteln zur Unterstützung des Stoffwechsels. METABOL PLEX von DGT MEDICAL enthält eine ausgewählte Mischung aus pflanzlichen Inhaltsstoffen, die den Stoffwechsel von Diabetiker-Hunden unterstützen und so die Vitalität und Energieverwertung fördern können.
Noch Fragen? Wir beraten Dich gerne.
Bei Interesse an unseren ganzheitlichen Verfahren kannst Du auf der Webseite der Tierarztpraxis einen Termin für eine persönliche Beratung oder eine Online-Beratung vereinbaren.
Hund schläft in Hängematte
Diabetes? Relax! Ein stressfreier Alltag kann dabei helfen, den Blutzuckerspiegel Deines Lieblings stabil zu halten.

Was darf ein Hund bei Diabetes fressen?

Mit einer ausgewogenen und sorgfältig geplanten Ernährung kannst Du viel dazu beitragen, das Wohlbefinden Deines Hundes zu unterstützen. Das Hauptziel ist, den Blutzuckerspiegel so stabil wie möglich zu halten und Schwankungen zu vermeiden. Sprich am besten mit Deinem Tierarzt oder Deiner Tierärztin, um den perfekten Fütterungsplan für Deinen Liebling zu erstellen.

Wichtige Bausteine für die Ernährung eines zuckerkranken Hundes:

  • Hochwertige Proteine: Diese unterstützen den Muskelaufbau und fördern die allgemeine Gesundheit Deines Hundes.
  • Komplexe Kohlenhydrate: Langsam verdauliche Kohlenhydrate, wie sie in Vollkorngetreide oder Buchweizen enthalten sind, helfen, Blutzuckerspitzen zu vermeiden.
  • Ballaststoffreiche Kost: Ballaststoffe sorgen für eine gleichmäßige Zuckeraufnahme im Darm und tragen dazu bei, den Blutzuckerspiegel zu stabilisieren.
  • Fettreduzierte Ernährung: Eine fettarme Ernährung hilft, Übergewicht zu vermeiden – ein wichtiger Schritt, um den Diabetes nicht zu verschlimmern.
  • Spezialfutter: Diät-Alleinfuttermittel zur Regulierung der Glucoseversorgung (Diabetes mellitus) sind optimal auf die Bedürfnisse zuckerkranker Tiere abgestimmt und können helfen, die Blutzuckerwerte besser zu kontrollieren.

Von diesen Lebensmitteln solltet Ihr lieber die Pfoten lassen:

  • Zuckerhaltige Snacks: Leckerlis mit Zuckerzusatz können den Blutzucker in die Höhe treiben.
  • KohlenhydrathaltigeSnacks mit Weizenmehl oder Kartoffeln: Diese führen oft zu einem schnellen Anstieg des Blutzuckerspiegels.
  • Fettige Speisen oder Tischabfälle: Sie erschweren die Gewichtsabnahme und können die Diabetes-Symptome verschlimmern, weil Fett die Zuckeraufnahme in die Zellen verlangsamt.

Wie oft sollte ein Hund mit Diabetes gefüttert werden?

Die richtige Fütterungshäufigkeit ist entscheidend, um den Blutzuckerspiegel bei einem diabetischen Hund stabil zu halten und die Insulinwirkung optimal zu unterstützen.

Fütterungs-Empfehlungen für Hunde mit Diabetes:

  • Zwei bis drei Mahlzeiten pro Tag: Verteile die Mahlzeiten gleichmäßig über den Tag, um Blutzuckerspitzen zu vermeiden.
  • Keine langen Essenspausen: Pausen zwischen den Mahlzeiten sollten nicht länger als 12 Stunden dauern. Lange Fastenzeiten können den Blutzuckerspiegel destabilisieren und zu Unterzuckerung führen.
  • Abstimmung mit Insulin: Die Fütterungszeiten sollten genau auf die Insulingabe abgestimmt sein, um den Zuckerhaushalt Deines Hundes bestmöglich zu regulieren.
  • Snacks nur nach Rücksprache: Zwischenmahlzeiten wie ballaststoffreiche Leckerbissen (z. B. Karotten) sollten nur gefüttert werden, wenn der Tierarzt/die Tierärztin dies ausdrücklich erlaubt.

Warum sind regelmäßige Mahlzeiten so wichtig?

Die Insulininjektionen wirken am besten, wenn sie durch eine regelmäßige Fütterung unterstützt werden. Ein leerer Magen kann dazu führen, dass Insulin stärker wirkt als gewünscht, was das Risiko für eine Unterzuckerung erhöht. Durch eine gleichmäßige Fütterung kannst Du diesen Effekt vermeiden und die Insulintherapie optimal unterstützen. Ein konstanter Fütterungsrhythmus hilft außerdem, den Blutzuckerspiegel stabil zu halten. Unregelmäßiges Füttern kann dagegen zu Schwankungen führen und die Diabetes-Erkrankung Deines Hundes verschlimmern.

Ernährung in besonderen Situationen – darauf solltest du achten

Reisen, ein voller Terminkalender oder unerwartete Veränderungen: Manchmal läuft das Leben anders als gewohnt. Gerade bei einem Hund mit Diabetes ist es wichtig, auch in solchen Situationen die Fütterungs- und Bewegungszeiten so konstant wie möglich zu halten, um Blutzuckerschwankungen zu vermeiden. Fasten sollte bei einem zuckerkranken Hund unbedingt vermieden werden – es sei denn, der Tierarzt/die Tierärztin hat es ausdrücklich empfohlen, zum Beispiel vor einer Operation.

Weil jeder Hund andere Bedürfnisse hat, hilft es, den Blutzucker regelmäßig zu checken und den Fütterungsplan in enger Absprache mit der Tierarztpraxis abzustimmen. So kannst Du dafür sorgen, dass Dein Liebling auch in besonderen Situationen optimal versorgt bleibt. Wie genau man Blutzucker beim Hund misst, erfährst Du hier.


Wie viel Bewegung braucht ein Hund mit Diabetes?

Regelmäßige Bewegung ist wichtig, um den Blutzuckerspiegel zu stabilisieren, Übergewicht zu vermeiden und die Insulinempfindlichkeit zu verbessern. Um Deinen zuckerkranken Hund optimal zu unterstützen, solltest Du dabei ein paar wichtige Punkte beherzigen:

  • Moderates Training: Übertreib es nicht! Zu intensive Aktivitäten können eine Unterzuckerung auslösen. Ideal sind moderate Spaziergänge, leichte Spiele oder kontrolliertes Laufen.
Tipp: Eine längere Gassirunde am Abend hilft, überschüssigen Zucker im Blut abzubauen und den Blutzuckerspiegel über Nacht zu stabilisieren.
  • Regelmäßigkeit: Integriere Bewegung täglich und zu festen Zeiten in Euren Alltag, um den Blutzuckerspiegel Deines Lieblings vorhersehbar zu halten.
  • Richtiges Timing: Direkt nach der Insulingabe ist keine gute Zeit für Bewegung, da der Blutzuckerspiegel in dieser Phase besonders niedrig ist. Ein Spaziergang etwa 1 bis 2 Stunden nach dem Füttern ist meist am sichersten.

Wie macht sich eine Unterzuckerung beim Hund bemerkbar?

Bewegung kann manchmal dazu führen, dass der Blutzucker Deines Hundes plötzlich stark absinkt. Dieser Zustand wird als Unterzuckerung (Hypoglykämie) bezeichnet. Klingt beängstigend? Keine Sorge: Wenn Du die Symptome kennst und gut vorbereitet bist, kannst Du schnell reagieren und Deinem Hund helfen.

Typische Anzeichen einer Unterzuckerung beim Hund sind:

  • Zittern, Schwäche oder Orientierungslosigkeit
  • Plötzlicher Heißhunger
  • Krampfanfälle oder ein Kollaps (in schweren Fällen)

Erste Hilfe bei Unterzuckerung des Hundes

Wenn Dein Hund Anzeichen einer Unterzuckerung zeigt, ist es wichtig, ruhig zu bleiben und schnell zu handeln:

  • Erste Hilfe: Gib Deinem Hund sofort Traubenzucker, Honig oder eine Zuckerlösung direkt ins Maul (natürlich nur, wenn er bei Bewusstsein ist). Das liefert ihm schnell verfügbare Energie, die den Blutzuckerspiegel anhebt.
  • Nachversorgung: Füttere Deinen Hund anschließend mit einer kleinen, für ihn geeigneten Mahlzeit, um den Blutzucker stabil zu halten.
  • Geh auf Nummer sicher: Informiere Deine Tierarztpraxis über den Vorfall, um mögliche Folgemaßnahmen zu besprechen.
Tipp: Nimm immer etwas Futter oder Traubenzucker mit, wenn Du mit Deinem Hund aus dem Haus gehst. So bist Du für den Fall einer Unterzuckerung optimal vorbereitet.
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Hey ho, let’s go! Regelmäßige Bewegung hilft, den Blutzuckerspiegel Deiner Fellnase im Griff zu behalten.

Wie messe ich den Blutzucker beim Hund?

Die Blutzuckermessung ist ein wichtiger Bestand Deines Alltags, wenn Dein Hund Diabetes hat. Sie hilft Dir, die Insulindosis richtig anzupassen und sicherzustellen, dass Dein Liebling gut versorgt ist. Klingt irgendwie kompliziert? Keine Sorge – mit etwas Übung wird die Messung schnell zur Routine. Hier erfährst Du, wann und wie Du den Blutzucker Deines Hundes am besten kontrollierst.

Der richtige Zeitpunkt für die Blutzuckermessung

  • Vor der Insulingabe: Morgens vor dem Frühstück misst Du den sogenannten Nüchtern-Blutzucker. Dieser Wert zeigt, wie der Blutzucker über Nacht geregelt war, und dient als Ausgangspunkt für die Insulingabe.
  • 2 bis 4 Stunden nach dem Füttern: In dieser Phase erreicht der Blutzucker oft seinen Tiefpunkt. Die Messung in diesem Zeitraum hilft Dir zu prüfen, wie gut das Insulin wirkt.
  • Tageskurven: Manchmal ist es notwendig, den Blutzucker über den ganzen Tag alle 2 bis 3 Stunden zu messen. Solche Tageskurven sind hilfreich, wenn die Insulindosis neu eingestellt wird, Dein Hund plötzlich Symptome einer Unterzuckerung zeigt oder sich die Fütterungszeiten ändern.
  • Bei Verdacht auf Unterzuckerung: Zeigt Dein Hund Anzeichen wie Zittern, Schwäche, Orientierungslosigkeit oder plötzlichen Heißhunger, solltest Du sofort seinen Blutzucker messen. So kannst Du schnell reagieren und mögliche Komplikationen vermeiden.

Wie funktioniert die Blutzuckermessung beim Hund?

Die Blutzuckermessung klingt anfangs vielleicht umständlich, aber mit etwas Übung wirst Du schnell sicher darin. Dein Tierarzt oder Deine Tierärztin wird Dir die Vorgehensweise genau erklären. Am besten misst Du den Blutzucker zuhause in der gewohnten Umgebung Deines Hundes. Dadurch erhältst Du möglichst präzise Ergebnisse – denn Stress (z. B. bei einem Tierarztbesuch) kann die Werte verfälschen.

Und so funktioniert‘s:

  1. Das richtige Messgerät wählen: Speziell für Tiere entwickelte Glukometer (wie VetMate oder AlphaTrak) sind meist genauer als Messgeräte für Menschen. In der Tierarztpraxis hilft man Dir gerne bei der Wahl eines passenden Geräts.
  2. Blutprobe entnehmen: Ideal sind gut durchblutete Bereiche wie der Rand der Ohrmuschel, die Ballen der Pfoten oder die Innenseite der Oberlippe. Mit einer kleinen Lanzette stichst Du vorsichtig, bis ein Tropfen Blut austritt.
  3. Messung durchführen: Trage den Blutstropfen auf den Teststreifen des Glukometers auf. Das Gerät zeigt Dir in wenigen Sekunden den aktuellen Blutzuckerwert an.
  4. Notiere die Werte in einem Tagebuch: So behältst Du die Blutzuckerwerte Deines Hundes im Blick und kannst sie beim nächsten Tierarztbesuch besprechen.

Welche Blutzuckerwerte sind normal?

Bei gesunden Hunden liegt der Blutzucker nüchtern zwischen 80 und 120 mg/dl. Nach dem Fressen darf der Wert kurzzeitig auf 140 bis 160 mg/dl steigen, sollte aber bald wieder abfallen. Bei Hunden mit Diabetes liegt der Blutzucker idealerweise zwischen 100 und 250 mg/dl. Das kann aber je nach Hund variieren und sollte mit der Tierarztpraxis abgestimmt werden. Liegt der Wert unter 80 mg/dl, spricht man von einer Unterzuckerung, die sofort behandelt werden muss. Werte über 300 mg/dl deuten darauf hin, dass das Insulin möglicherweise nicht ausreichend wirkt und eine Anpassung nötig ist.

Du bist Dir unsicher, ob die Blutzuckerwerte Deines Hundes im grünen Bereich sind? Dein Tierarzt oder Deine Tierärztin wird Dir helfen, die idealen Werte für Deinen Hund festzulegen und die Therapie entsprechend abstimmen.


Was kann man tun, wenn der Hund zu hohe Blutzuckerwerte hat?

Dauerhaft hohe Blutzuckerwerte, auch bekannt als Hyperglykämie, können Deinem Hund schaden und zu ernsthaften Komplikationen wie der diabetischen Ketoazidose (DKA) führen. Diese lebensbedrohliche Erkrankung entsteht, wenn der Körper aufgrund von Insulinmangel Energie aus Fett statt aus Zucker gewinnt, was zur Bildung von Ketonen (saure Stoffwechselprodukte, die den pH-Wert des Blutes senken) führt. In der Folge kommt es zu einer Übersäuerung des Körpers, die dringend behandelt werden muss.

Regelmäßige Blutzuckermessungen sind entscheidend, um dauerhaft hohe Werte bei Deinem Hund frühzeitig zu erkennen. Hier erfährst Du, wie Du handeln kannst, um die Blutzuckerwerte Deines Hundes zu stabilisieren und Komplikationen zu vermeiden.

Mögliche Ursachen für dauerhaft hohe Blutzuckerwerte beim Hund

  • Zu wenig Insulin: Wenn die Dosis nicht ausreicht, bleibt der Blutzuckerspiegel zu hoch. Der Tierarzt/die Tierärztin kann die optimale Menge mithilfe einer Tageskurve bestimmen.
  • Fehler bei der Insulingabe: Insulin muss korrekt gelagert und verabreicht werden – sonst wirkt es nicht wie gewünscht.
  • Stress, Schmerzen oder Infektionen können den Blutzuckerspiegel stark beeinflussen.
  • Falsches Futter: Zuckerhaltige Snacks, Tischabfälle oder eine unausgewogene Ernährung können Blutzuckerspitzen auslösen.
  • Begleiterkrankungen wie Infektionen, Entzündungen oder andere gesundheitliche Probleme können die Blutzuckerregulation erschweren.

Maßnahmen bei dauerhaft erhöhten Werten

1.) Ab in die Tierarztpraxis
Lass die Blutzuckerwerte und den Gesundheitszustand Deines Hundes checken. Der Tierarzt/die Tierärztin kann die Insulindosis anpassen oder alternative Präparate empfehlen. Bei Symptomen wie Erbrechen, Apathie oder süßlichem Mundgeruch muss sofort abgeklärt werden, ob eine diabetische Ketoazidose vorliegt.

2.) Insulingabe optimieren
Lagere das Insulin immer im Kühlschrank, aber achte darauf, dass es nicht einfriert. Vor der Anwendung sollte das Fläschchen sanft gerollt (nicht geschüttelt) werden. Bei der Injektion ist die Technik entscheidend: Halte sie an der empfohlenen Stelle (z. B. der Nackenfalte) und überprüfe die korrekte Dosierung.

3.) Ernährung anpassen
Setze auf ballaststoffreiches, fettarmes Futter mit komplexen Kohlenhydraten wie Vollkornprodukten oder Gemüse. Vermeide ungeplante Snacks wie zuckerhaltige Leckerlis oder Tischabfälle – sie können den Blutzucker stark durcheinanderbringen. Deine Tierarztpraxis hilft Dir, die optimale Fütterungsstrategie für Deinen Hund zu finden. Alternativ kannst Du Dich auch online von den Ernährungsexpert*innen bei DGT MEDICAL beraten lassen.


4.) Blutzucker-Tagebuch führen

Miss den Blutzucker Deines Lieblings regelmäßig, idealerweise zu verschiedenen Tageszeiten. Eine Tageskurve hilft dabei, herauszufinden, wann das Insulin am besten wirkt und ob Anpassungen erforderlich sind.

5.) Ausreichend Wasser bereitstellen
Hunde mit hohen Blutzuckerwerten verlieren durch häufiges Trinken und Urinieren viel Flüssigkeit. Stelle Deinem Liebling immer frisches Wasser zur Verfügung, damit er hydriert bleibt.

6.) Gewicht im Blick behalten
Übergewicht kann die Wirkung von Insulin erheblich beeinträchtigen. Mit einem angepassten Diät- und Bewegungsplan unterstützt Du die Blutzuckerkontrolle und Lebensqualität Deines Lieblings.

7.) Ruhe und Routinen schaffen
Stress kann den Blutzuckerspiegel durcheinanderbringen und die Insulinwirkung beeinträchtigen. Ein ruhiger Alltag mit festen Fütterungs- und Bewegungseinheiten sorgt für Stabilität und hilft, Blutzuckerschwankungen zu vermeiden. Auch eine entspannte Umgebung trägt dazu bei, dass Dein Hund ausgeglichen bleibt.

8.) Regelmäßige Checks
Regelmäßige Kontrollen in der Tierarztpraxis sind ein Muss für eine erfolgreiche Diabetes-Behandlung. Der Langzeitblutzuckerwert, auch Fructosamin-Test genannt, gibt Aufschluss, wie gut die Werte Deines Hundes über mehrere Wochen hinweg eingestellt sind. So kann der Tierarzt/die Tierärztin die Therapie bei Bedarf anpassen.

Wann wird Hyperglykämie beim Hund zum Notfall?

Zeigt Dein Hund Symptome wie Erbrechen, starke Schwäche, Atemprobleme oder Anzeichen von Dehydrierung (z. B. trockene Schleimhäute, eingefallene Augen), könnte eine diabetische Krise vorliegen. Besonders gefährlich ist die diabetische Ketoazidose, eine lebensbedrohliche Komplikation von Diabetes. In einem solchen Fall solltest Du keine Zeit verlieren und sofort eine Tierklinik aufsuchen!


Ein erfülltes Hundeleben mit Diabetes ist möglich

Diabetes ist zwar nicht heilbar, aber mit der richtigen Betreuung und Therapie lässt sich die Krankheit gut managen. Mit einer angepassten Ernährung, regelmäßigen Blutzuckermessungen und ausreichend Bewegung kannst Du viel dafür tun, dass sich Dein Liebling rundum wohlfühlt. Die enge Zusammenarbeit mit Deiner Tierarztpraxis hilft dabei, die Behandlung optimal auf Deinen Hund abzustimmen und ihm ein aktives, erfülltes Leben trotz Diabetes zu ermöglichen.

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Mit viel Liebe, Fürsorge und der richtigen Therapie kannst Du Deinem Hund trotz Diabetes ein erfülltes Leben ermöglichen. Pfote drauf!

Quellen

(2025). Datenlage der 5-E Tierarztpraxis

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Über Tierärztin Paula Haase

Als approbierte Tierärztin mit umfassender Berufserfahrung bin ich besonders der integrativen und präventiven Veterinärmedizin verbunden. Das Konzept der ganzheitlichen Tiermedizin fasziniert mich vor ... Weiterlesen

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