Von Anfang an gut eingelebt: So meisterst Du die ersten Wochen mit Deinem Welpen.
Hurra, Dein Welpe ist endlich da! Ein junger Hund bringt nicht nur Freude, sondern auch eine Menge Verantwortung mit sich. Damit sich Dein neues Familienmitglied gut bei Dir einlebt, braucht er von Anfang an Orientierung und viel Zuwendung. Hier möchten wir Dir ein paar wichtige Tipps für die ersten Wochen mit Deinem Welpen mitgeben.
Inhaltsverzeichnis
- Für ein erfolgreiches Stubenreinheits-Training sind viel Geduld und Konsequenz gefragt.
- Eine Hundebox bietet Deinem Schützling in den ersten Wochen einen sicheren Rückzugsort.
- Das Spielzeug Deines Welpen sollte so robust sein, dass er keine Teile verschlucken kann.
- Der Besuch einer guten Hundeschule stärkt die Bindung zwischen Deinem Welpen und Dir.
Als frisch gebackener Hundehalter bist Du Elternersatz und Partner in einem. Neben einer optimalen Vorbereitung auf die Ankunft Deines Welpen kannst Du viel dafür tun, dass sich Dein Liebling schnell bei Dir wohlfühlt und gut einlebt. Nachfolgend haben wir einige Tipps vorbereitet, die Euch den Start in Euer gemeinsames Leben erleichtern sollen.
Herzlich willkommen! Indem Du Deinem Welpen Zuwendung und Orientierung gibst, erleichterst Du ihm die erste Zeit in seinem neuen Zuhause.
So wird Dein Welpe stubenrein
Falls Dein Welpe noch nicht stubenrein ist, solltest Du direkt nach seinem Einzug mit dem Training beginnen. In den ersten 20 Lebenswochen befindet sich Dein Hund in der Prägungsphase. Das heißt, jetzt lernt er besonders viele Dinge. Sehr wichtig für das Training zur Stubenreinheit ist es, Deinen Welpen genau zu beobachten. So bekommst Du schnell ein Gefühl dafür, wann er sein Geschäft erledigen muss.
Woran erkenne ich, dass mein Welpe raus muss?
Wenn Dein Welpe plötzlich unruhig wird, sich um die eigene Achse dreht oder anfängt zu schnüffeln, sind das oft typische Anzeichen dafür, dass er sein Geschäft erledigen muss. Zudem müssen sich Welpen meist nach dem Trinken und Fressen, morgens nach dem Aufwachen, nach jedem Schläfchen sowie nach dem Spielen erleichtern.
In den ersten Monaten müssen Welpen relativ oft vor die Tür.
Gehe mit Deinem Schützling deshalb regelmäßig nach draußen, auch wenn er keine unruhigen Anzeichen zeigt. Welpen im Alter von 8 bis 12 Wochen sollten alle 1 bis 2 Stunden nach draußen (außer nachts) – ab 12 Wochen mindestens alle 3 Stunden (tagsüber) sowie nach dem Fressen. Bei Hunden ab 6 Monaten reicht es, alle 4 Stunden nach draußen zu gehen. Wenn sich Dein Liebling an einer geeigneten Stelle erleichtert hat, lobe ihn ausgiebig dafür.
Was soll ich tun, wenn doch mal ein Missgeschick passiert?
Blase und Darm von Welpen sind noch untrainiert, deshalb kann trotz sorgfältigem Stubenreinheits-Training mal ein „Missgeschick“ passieren. Wichtig ist, dass Du Deinen Welpen dafür nicht schimpfst. Solltest Du ihn auf frischer Tat ertappen, reicht ein kurzes „Pfui“ oder „Nein“. Bring Deinen Welpen dann sofort nach draußen. Wenn er dort erneut sein Geschäft erledigt, lobe ihn ausgiebig.
Tipp: Bis Dein Welpe stubenrein ist, solltest Du alle Teppiche einrollen und eventuell eine Einwegunterlage (z. B. Wickel- oder Inkontinenzunterlagen) vor die Haustür legen. So lässt sich der Fußboden einfacher reinigen, falls doch mal ein Missgeschick passiert.
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Lobe Deinen Welpen ausgiebig, wenn er sich an einer geeigneten Stelle entleert hat.
Immer Geduld bewahren – es lohnt sich!
Grundsätzlich gilt: Einen Welpen stubenrein zu bekommen, ist ein Vollzeit-Job. Wenn Du Dich nicht mit anderen Familienmitgliedern beim Stubenreinheits-Training abwechseln kannst, solltest Du Dir für die Eingewöhnungsphase Deines Welpen mindestens zwei Wochen Urlaub nehmen. In der Regel wird konsequentes Training schnell mit Erfolgen belohnt, und Dein Hund wird innerhalb kürzester Zeit stubenrein. Bedenke jedoch, dass kleine Missgeschicke bis zu einem Alter von 6 Monaten passieren können.
So gewöhnst Du Deinen Welpen an eine Hundebox.
Für Dich mag eine Hundebox vielleicht einengend wirken, doch für Deinen Welpen ist sie ein sicherer Rückzugsort. Am besten gewöhnst Du Deinen Hund an die Box, indem Du ihn in den ersten Tagen nach seiner Ankunft darin schlafen lässt. Bedenke: Bisher war Dein Welpe immer bei seiner Mama und seinen Geschwistern. Nach der Trennung von seinem vertrauten Umfeld braucht er Zeit, um sich an das Alleinsein zu gewöhnen. Diese Phase kannst Du ihm erleichtern, indem Du eine weich ausgepolsterte Hundebox in Dein Schlafzimmer stellst. Anfangs kannst Du die Gittertür der Box schließen, damit Dein Welpe schnell lernt, diesen Platz als seinen eigenen zu akzeptieren. Wenn Du möchtest, dass Dein Hund später in einem anderen Zimmer schläft, kannst Du die Box nach und nach weiter vom Schlafzimmer entfernen.
Hier fühle ich mich sicher! Eine weich ausgepolsterte Hundebox bietet deinem Welpen einen geschützten Rückzugsort.
Welches Spielzeug ist das Richtige für meinen Welpen?
Welches Spielzeug am besten zu Deinem Welpen passt, hängt unter anderem von seiner Größe ab. Für die erste Grundausstattung reichen meist ein Ball und ein Kuscheltier. Verzichte lieber auf Zerrspielzeug wie Zerrleinen, da diese bei Welpen Verletzungen an der Halswirbelsäule verursachen können. Auch quietschendes Spielzeug ist ungeeignet, da es den Jagdtrieb fördert.
Achte bei der Wahl des Spielzeugs darauf, dass Dein Welpe keine Teile verschlucken kann. Wenn Du unsicher bist, welches Spielzeug das richtige für Deinen Liebling ist, lass Dich im Fachhandel beraten.
Knutschkugel trifft auf Spielkugel: Das Spielzeug Deines Welpen sollte so robust sein, dass er keine Teile verschlucken kann.
Apropos Jagdtrieb...
Das Jagen ruft bei den meisten Hunden angenehme Gefühle hervor, und es ist verständlich, dass sie diese so oft wie möglich erleben möchten. Besonders bei Jagdhunden liegt die Reizschwelle, ab der das Jagdverhalten ausgelöst wird, sehr niedrig. Deshalb sollten solche Hunde nicht mit Aktivitäten beschäftigt werden, die den Jagdtrieb verstärken, wie zum Beispiel Ballspiele, bei denen Dein Hund sofort losrennen muss.
So könnte Dein Hund süchtig nach den positiven Gefühlen werden, die das Jagdverhalten auslöst. Stattdessen sind kontrollierte Apportier- und Suchspiele besser geeignet. Informiere Dich am besten im Internet oder in entsprechender Literatur, wie Du Deinen Jagdhund sinnvoll beschäftigen kannst.
Woran erkenne ich eine gute Hundeschule?
Der Besuch einer Hundeschule macht tierisch Spaß und stärkt die Bindung zwischen Dir und Deinem Welpen. Außerdem kann Dein Hund dort mit Gleichaltrigen spielen und sich so richtig auspowern. Fragt sich nur: Welche Hundeschule ist die richtige für Euch – schließlich ist die Auswahl riesig!
Ein paar wichtige Merkmale, an denen Du eine gute Hundeschule erkennst:
- Ausführliche Beratung: Deine Fragen werden umfassend beantwortet und die Trainingsmethoden genau erklärt. Gute Hundeschulen bieten zudem kostenlose Schnupperstunden an und drängen Dich nicht zu einer Entscheidung.
- Positive Bestärkung: Eine gute Hundeschule arbeitet auf Basis positiver Verstärkung. Nur so kannst Du eine gute Bindung zu Deinem Hund aufbauen.
- Individuelle Betreuung: Der Trainer geht individuell auf das Verhalten und den Charakter jedes Welpen ein. Gute Trainer bestehen außerdem nicht auf einer einzigen Trainingsmethode, sondern sind offen für verschiedene Ansätze.
- Gewaltfreies Training: In einer guten Hundeschule werden Hilfsmittel wie Wurfketten und Elektrohalsbänder oder körperliche Maßregelungen abgelehnt.
- Spielerische Herangehensweise: Das Training erfolgt spielerisch und ohne Druck. Dabei wird besonders auf die richtige Kommunikation und Körpersprache geachtet.
- Regelmäßige Pausen: Zwischen dem Training finden Spielpausen statt, in denen sich Dein Welpe austoben kann. Dabei beobachtet der Trainer das Verhalten der Hunde und kann gegebenenfalls eingreifen.
Das hast Du gut gemacht! Seriöse Hundeschulen arbeiten mit positiver Bestärkung.
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Über Tierarzt Thomas Backhaus
Tierarzt Thomas Backhaus ist Spezialist für ganzheitliche Tiermedizin mit Schwerpunkt auf Mitochondrialer Medizin. 1996 gründete er die Tierärztliche Praxis zur Römischen Villa in Longuich. Heute leit