Allergien beim Hund: Erkennen, Verstehen und Handeln
Inhaltsverzeichnis
- Was ist eine Allergie beim Hund?
- Was sind die häufigsten Allergien bei Hunden?
- Wie viele Arten von Allergie gibt es?
- Was verursacht Allergien bei Hunden?
- Woran erkenne ich, ob mein Hund eine Allergie hat?
- Wie wird eine Allergie beim Hund festgestellt?
- Wie behandelt man eine Allergie beim Hund?
- Wie kann ich meinem Hund bei einer Allergie helfen?
- Auf welches Fleisch reagieren Hunde am wenigsten allergisch?
- Können Allergien beim Hund wieder verschwinden?
- Ist Diätfutter die Lösung für Allergieprobleme beim Hund?
- Bei einer Allergie handelt es sich um eine Überreaktion des Immunsystems auf normalerweise harmlose Substanzen.
- Die häufigsten Allergien bei Hunden sind die Futtermittelallergie, die Atopische Dermatitis und die Flohbissallergie.
- Unserer Erfahrung nach werden zahlreiche Allergien durch einen geschwächten Darm mit einer durchlässigen Darmwand begünstigt.
- Dabei gelangen Schadstoffe ins Blut, die beim Immunsystem Abwehrreaktionen auslösen können.
- Um eine Allergie bestmöglich behandeln zu können, muss zuerst ihre wahre Ursache
gefunden werden.
- Lass Deinen Hund bei Verdacht auf eine Allergie in einer Tierarztpraxis untersuchen.
- Wir empfehlen, eine DARMCHECK und eine VITALBLUTANALYSE durchzuführen, um möglichen Ursachen oder Ursachenverstärkern der Allergie auf den Grund zu gehen.
- Sollte hinter der Allergie ein geschwächtes Darmsystem stecken, kannst Du dieses mitnatürlichen Vitalstoffen wie einer DARM-KUR , DARM DYN GEL und DARM PROBIOTIC DOG unterstützen.
- Als bekömmliches Futter bei Allergien empfehlen wir PRO GREEN auf Insektenproteinbasis, unser vegetarisches Spezialfutter PLANTA oder unser getreidefreies Spezialfutter SKIN .
- Eine darmvitale Ernährung mit kaltgepresstem Hundefutter kann dazu beitragen, das meist angegriffene Darmsystem positiv zu unterstützen
Hinweis: Dieser Ratgeber enthält Empfehlungen für unterstützende Maßnahmen bei Allergien. Zur genauen Abklärung der Ursachen und Behandlung Deines Hundes ist ein Besuch beim Tierarzt unerlässlich!
Was ist eine Allergie beim Hund?
Eine Allergie ist eine übermäßige Reaktion des Immunsystems auf normalerweise harmlose Substanzen, die als Allergene bezeichnet werden. Diese Allergene können z. B. aus der Umwelt, aus Nahrungsmitteln oder von Insektenstichen stammen. Wenn der Organismus Deines Hundes diese Substanzen als Bedrohung einstuft, versucht das Immunsystem, sie abzuwehren. Der Körper reagiert in der Folge mit Entzündungen, der Bildung von Antikörpern und der Aussendung von histaminhaltigen Mastzellen, um die als bedrohlich eingestuften Stoffe zu binden und zu beseitigen. Je öfter Dein Hund dem Allergen ausgesetzt ist, desto wahrscheinlicher wird es, dass sein Immunsystem irgendwann überreagiert und eine Allergie entwickelt.
Welche Hunde neigen zu Allergie?
Allergien kommen bei Hunden relativ häufig vor und können in jedem Alter auftreten. Bestimmte Rassen können dafür anfälliger sein. Dazu gehören unter anderem der Labrador Retriever, der Boxer, der Deutsche Schäferhund aber auch die französische Bulldogge. Letztere hat aufgrund ihrer flachen Nasenform verkürzte Atemwege, was bei Allergien zusätzliche Beschwerden verursachen kann.
Was sind die häufigsten Allergien bei Hunden?
1.) Futtermittelallergie
Futterunverträglichkeiten sind oft eine Begleiterscheinung anderer Einflüsse, die das Verdauungssystem schwächen und den Hund deshalb auf bestimmte Bestandteile im Futter (meist tierische oder pflanzliche Eiweiße) allergisch reagieren lassen. Eine Futtermittelallergie macht sich in vielen Fällen durch Hautentzündungen, chronisch auftretende Ohrenentzündungen oder Verdauungsprobleme bemerkbar. Eine Allergie durch Bestandteile im Hundefutter sollte man nicht auf die leichte Schulter nehmen, denn ein geschwächter Darm ist meist nicht mehr in der Lage, lebenswichtige Nährstoffe optimal zu verwerten.
2.) Allergie durch Umwelteinflüsse (Atopische Dermatitis)
Diese Allergie wird durch bestimmte Umwelteinflüsse wie z. B. Pollen, Hausstaubmilben oder Chemikalien verursacht, die über die Atemwege oder die Haut aufgenommen werden. Sie äußert sich insbesondere durch Hautentzündungen an den Ohren, Pfoten, aber auch in den Achseln oder in der Leistenregion.
3.) Flohbissallergie
Sie entsteht durch den Speichel, den die Flöhe bei ihrer Blutmahlzeit an den Hundekörper abgeben. Typische Symptome sind Juckreiz, Haarausfall sowie Rötungen und Veränderungen der Haut (sogenannte „Hot Spots“, die besonders am Rücken- und Schwanzansatz sowie an den Innenseiten der Beine vorkommen).
Wie viele Arten von Allergie gibt es?
Hunde können verschiedene Arten von Allergien haben, die das Immunsystem auf unterschiedliche Weise aktivieren. Der Einfachheit halber konzentrieren wir uns hier auf die Varianten, die beim Hund am häufigsten auftreten: Typ I und Typ IV.
Typ I - Sofortreaktion
Diese Art von Allergie, auch als Soforttyp bekannt, tritt sofort oder innerhalb weniger Minuten nach dem Kontakt mit dem Allergen auf. Beim ersten Kontakt mit dem Allergen, wie Pollen oder bestimmten Nahrungsmitteln, produziert der Organismus spezielle Antikörper (IgE-Antikörper). Diese heften sich an bestimmte Zellen im Körper und bleiben dort, bis der Hund wieder mit dem Allergen in Kontakt kommt. Beim zweiten Kontakt – der sogenannten Effektor- oder Provokationsphase – lösen diese Antikörper eine Freisetzung von Botenstoffen wie Histamin aus, was zu typischen Allergiesymptomen wie Juckreiz, Nesselsucht, Atembeschwerden und in schweren Fällen zu einem anaphylaktischen Schock führen kann.
Beispiele:
- Flohspeichelallergie
- Futtermittelallergie (Allergie durch bestimmte Bestandteile im Hundefutter)
- Atopische Dermatitis durch Schimmelpilze, Pollen oder Hausstaubmilben
- Anaphylaktische Reaktionen auf Insektenstiche (ein Hund kann nach einem
Bienen- oder Wespenstich Schwellungen, Atembeschwerden und einen schnellen
Blutdruckabfall entwickeln, was zu einem anaphylaktischen Schock führen kann)
Typ IV – Verzögerte Reaktion
Diese Art von Allergie, auch als verzögerte Überempfindlichkeit bekannt, tritt in der Regel 24 bis 72 Stunden nach dem Kontakt mit dem Allergen auf. Beim ersten Kontakt mit dem Allergen zeigt der Hund keine unmittelbaren Symptome. Das Immunsystem wird jedoch sensibilisiert und merkt sich das Allergen. Bei erneutem Kontakt reagiert das Immunsystem mit einer Entzündungsreaktion, die darauf abzielt, den Fremdstoff abzuwehren. Im Gegensatz zur Sofortreaktion wird die Überempfindlichkeit hier durch Zellen statt durch IgE-Antikörper vermittelt und tritt daher erst verzögert ein.
Beispiele:
- Kontaktdermatitis durch Reinigungsmittel
- Synthetische Duftstoffe
- Shampoos
Was ist ein anaphylaktischer Schock?
Bei einem anaphylaktischen Schock handelt es sich um eine schwere allergische Überreaktion des Immunsystems, die potenziell lebensbedrohlich ist. Sie kann durch verschiedene Auslöser wie Nahrungsmittel, Insektenstiche oder Medikamente verursacht werden. Bei einem anaphylaktischen Schock stellt Histamin die Blutgefäße weit, was den Blutdruck stark abfallen lässt. Dadurch werden wichtige Körperbereiche schlechter mit Blut versorgt. Zudem können sich die Atemwege verengen, der Magen-Darm-Trakt wird aktiver und es kann zu Quaddeln auf der Haut kommen. Typische Symptome eines anaphylaktischen Schocks sind Atemnot, starker Blutdruckabfall, Hautausschlag, Schwellungen und Bewusstlosigkeit.
Ein anaphylaktischer Schock ist ein medizinischer Notfall: Wenn Du solche Anzeichen bei Deinem Hund bemerkst, suche schnellstmöglich eine Tierarztpraxis oder Tierklinik auf!
Was verursacht Allergien bei Hunden?
Allergien können durch eine Vielzahl von Faktoren ausgelöst werden, darunter genetische Veranlagungen, Umwelteinflüsse und Fehlreaktionen des Immunsystems. Häufige Allergieauslöser bei Hunden sind:
- Pollen
- Hausstaubmilben
- bestimmte Bestandteile im Hundefutter
- Insektenstiche
- Flohspeichel
- Schimmelpilze
Aus ganzheitlicher Sicht liegt die Ursache für zahlreiche Allergien in einem geschwächten Darm.
Unseren langjährigen Beobachtungen in der 5-E Tierarztpraxis haben gezeigt, dass bestimmte Allergien durch Lücken in der Darmwand entstehen können. In diesem Fall ist die Darmflora meist durch Fehlernährung, Medikamente, Umweltgifte, Chlorwasser oder radikalisierte Bakterien aus dem Gleichgewicht geraten. Als Folge davon können sich krankmachende Bakterien im Darm vermehren und Gase sowie innere Gifte bilden. Dies wiederum kann zu Schäden an der Darmwand und somit einem durchlässigen Darm führen – auch bekannt als „Leaky gut“-Syndrom.
Häufig entsteht eine Allergie, wenn Schadstoffe aus dem Darm ins Blut gelangen.
Ist die Darmwand erst einmal durchlässig, haben es schädliche Substanzen wie Gifte, Gase, Säuren oder Radikale in der Regel leicht, aus dem Darm in die Blut- und Lymphbahnen einzudringen – mit meist unangenehmen Folgen für den Hund: Unserer Erfahrung zufolge kann es zur Blutverschmutzung sowie zu Blockaden in der Sauerstoff- und Nährstoffversorgung der Haut kommen. Trocknet die Haut aus, entstehen meist Risse, in die sich Keime und Pilze einlagern können. Auf diesem Weg kommt es in vielen Fällen zu Juckreiz und chronischen Entzündungen.
Darüber hinaus können die Schadstoffe im Blutkreislauf Abwehrreaktionen beim Immunsystem auslösen: In diesem Fall beginnt es, vermehrt Histamine (Abwehrhormone) zu bilden und gegen alle möglichen Stoffe zu kämpfen. Weil die Histamine vom geschwächten Darm meist nicht ausreichend abgebaut werden können, verkleben sie das Blut und werden über die Haut und Schleimhäute ausgeschieden. Als Folge dessen kann es zu Entzündungen, Allergien und sogar Autoimmunerkrankungen kommen.
Unter dem Dunkelfeldmikroskop lässt sich erkennen, dass das Blut auf der linken Seite belastet ist. Hier sind durch Lücken in den Darmwandzellen („Leaky gut“ Syndrom) Radikale, Toxine und Säuren ins Blut gelangt. Dieser „Schmutz“ kann den Blutstrom verlangsamen und Vitamine, Fette sowie Antioxidantien im Körper reduzieren. Blutverklumpung, Sauerstoffverarmung und Ablagerungen in den kapillaren Blutgefäßen sind meist die Folge. Dies kann zusammen mit einer negativen Licht-/Photonen Durchflutung zu Allergien, Pseudoallergien, Autoimmunreaktionen, Histaminose – und als Folge auch zu Husten, Juckreiz, Schweratmigkeit und Schleimhautproblemen führen.
Beim gesunden Blut auf der rechten Seite sind die Immunzellen und roten Blutkörperchen nicht belastet. Eine optimale Versorgung mit Nährstoffen und Sauerstoff sowie ein intaktes Immunsystem sind hier gewährleistet. Darüber hinaus zeigt das Blut keine Hinweise auf Irritationen durch Darmschwächen: Eine Allergie ist hier offensichtlich nicht vorhanden.
Woran erkenne ich, ob mein Hund eine Allergie hat?
Eine Allergie kann sich bei Deinem Hund durch verschiedene Symptome bemerkbar machen. Je nach Art der Allergie können unterschiedliche Körpersysteme betroffen sein darunter die Haut, das Verdauungssystem oder das Atmungssystem.
Häufige Symptome für eine Allergie beim Hund sind:
- Häufiges Lecken und Kratzen aufgrund von Juckreiz
- Hautprobleme wie Rötungen, Ausschlag und Entzündungen
- Verdauungsbeschwerden wie Blähungen, Erbrechen und Durchfall
- Wiederkehrende Ohrenentzündungen
- Schwellungen (z. B. um die Augen und im Maulbereich), Quaddeln und Ödeme
- Wiederkehrende Probleme mit den Analdrüsen
- Niesen und Atembeschwerden
- Häufiges Lecken, Kauen oder Knabbern an den Pfoten
- Tränenstraßen
Falls Dir eins oder mehrere dieser Symptome bei Deinem Hund auffallen, empfehlen wir Dir, eine Tierarztpraxis aufzusuchen, um ihn auf eine mögliche Allergie untersuchen zu lassen.
Tipp: Zusätzlich kann es hilfreich sein, ein Allergie-Tagebuch zu führen. Darin solltest Du notieren, wann Dein Hund was zu sich genommen hat oder womit er in Kontakt gekommen ist. So lassen sich möglicherweise Zusammenhänge zwischen den Symptomen und bestimmten Auslösern erkennen.
Wie wird eine Allergie beim Hund festgestellt?
Ob Dein Hund tatsächlich unter einer Allergie leidet oder seine Symptome eine andere Ursache haben, lässt sich nur in der Tierarztpraxis herausfinden. Du kannst Deinem Tierarzt oder Deiner Tierärztin bei der Diagnose helfen, indem Du Deinen Hund genau beobachtest und seine Symptome so ausführlich wie möglich beschreibst.
Die Diagnose erfolgt in der Regel in mehreren Schritten, um die genaue Ursache der Symptome zu ermitteln und eine gezielte Behandlung zu ermöglichen:
Anamnese und klinische Untersuchung: Hierbei wirst Du zu den Symptomen, möglichen Allergieauslösern und zur Krankheitsgeschichte Deines Hundes befragt. Anschließend wird Dein Liebling gründlich untersucht, um sichtbare Anzeichen wie z. B. Hautveränderungen oder Ohrenentzündungen zu bewerten.
Ausschlussdiagnostik: Um andere Ursachen für die Symptome Deines Hundes auszuschließen, werden verschiedene Tests durchgeführt. Dabei wird z. B. mit einem speziellen Kamm nach Flöhen gesucht oder ein kleines Stück Haut entnommen, um dieses unter dem Mikroskop zu untersuchen. Diese Tests helfen dabei, eventuell vorhandene Parasiten wie Flöhe zu identifizieren. Zusätzlich können Abstriche gemacht werden, um einzuschätzen, ob bestimmte Bakterien oder Pilze vorhanden sind.
Futtermittel-Eliminationsdiät: Besteht der Verdacht auf eine Allergie durch bestimmte Bestandteile im Hundefutter, erhält Dein Hund eine spezielle Diät mit jeweils nur einer Protein- und Kohlenhydratquelle. Diese Diät muss über einen Zeitraum von 4 bis 6 Wochen gefüttert werden, um einen Zusammenhang zwischen Futtermittel und Symptomen beurteilen zu können. Treten die Symptome dann nicht mehr auf, wird das ursprüngliche Futter wieder eingeführt, um mögliche allergische Reaktionen zu beobachten. Wichtig: Wird eine solche Spezialdiät länger als 6 Wochen gefüttert, muss zur Vermeidung von Mangelerscheinungen eine Mineralstoffmischung verabreicht werden.
Allergietests: Ein Intrakutan-Test und Bluttest helfen dabei, herauszufinden, auf welche Stoffe Dein Hund allergisch reagiert. Beim Intrakutan-Test wird eine kleine Menge möglicher Allergene in die Haut gespritzt. Danach wird geprüft, ob eine allergische Reaktion wie Rötung oder Schwellung auftritt. Beim Bluttest wird untersucht, ob bestimmte Antikörper gegen Umwelt- und Nahrungsallergene im Blut vorhanden sind. Diese Antikörper, genannt IgE, zeigen an, dass Dein Hund möglicherweise allergisch auf bestimmte Stoffe reagiert.
Umweltmodifikationen: Hierbei geht es darum, die Umgebung Deines Hundes zu beobachten und mögliche Allergieauslöser zu dokumentieren. Versuche dann, die Kontaktmöglichkeiten Deines Lieblings mit diesen Auslösern zu reduzieren, indem Du z. B. häufiger putzt oder spezielle Luftfilter verwendest. Falls Dein Hund auf bestimmte Reinigungsmittel oder Duftstoffe reagiert, empfehlen wir, zu hypoallergenen Produkten zu wechseln.
Wie behandelt man eine Allergie beim Hund?
Die klassische schulmedizinische Behandlung umfasst meist eine Kombination aus Vermeidungsstrategien, einer medikamentösen Behandlung der Symptome und in einigenFällen eine Immuntherapie (Hyposensibilisierung).
Medikamente spielen eine zentrale Rolle bei der Linderung der Allergiesymptome. Kortison und Antihistaminika sind häufig verwendete Mittel, die helfen, Entzündungen und Juckreiz zu reduzieren. Zusätzlich gibt es spezielle Diäten, die zur Linderung von Symptomen beitragen können, besonders wenn eine Futtermittelunverträglichkeit vorliegt. Seit einigen Jahren sind auch sogenannte Immunmodulatoren verfügbar, die die Reaktion des Immunsystems dämpfen und somit die Symptome mildern können.
Eine weitere Möglichkeit ist die Immuntherapie oder Hyposensibilisierung, bei der das Immunsystem des Hundes schrittweise an das Allergen gewöhnt wird. Diese Therapie kann über einen längeren Zeitraum durchgeführt werden und zielt darauf ab, die Empfindlichkeit gegenüber dem Allergen zu reduzieren.
Leidet der Hund unter einer Futtermittelunverträglichkeit, wird in den meisten Fällen ein Diätfutter empfohlen, auf das er nicht allergisch reagiert.
Wichtig: Alle diese Maßnahmen zielen darauf ab, die Symptome zu lindern und die Lebensqualität deines Hundes zu verbessern. Sie beheben jedoch nicht die zugrunde liegende Ursache der Allergie.
Um eine Allergie effektiv behandeln zu können, ist es wichtig, ihre wahre Ursache herauszufinden.
Dabei gilt es zu klären, ob es möglicherweise durch Fehlernährung, Medikamente, Radikale, Chlorwasser oder andere Faktoren zu einer durchlässigen Darmwand („Leaky gut“-Syndrom) gekommen und welcher Stoff für die Histamin-Überproduktion verantwortlich ist. In vielen Fällen kann dies durch einen detaillierten DARMCHECK und eine VITALBLUTANALYSE unter dem Dunkelfeldmikroskop ermittelt werden. Mehr dazu erfährst Du im nächsten Abschnitt.
Wie kann ich meinem Hund bei einer Allergie helfen?
Soviel ist sicher: Medikamente, die z. B. den Juckreiz unterdrücken, helfen Deinem Hund vielleicht, die Symptome seiner Allergie zu lindern oder zu beheben. Eine effektivere und nachhaltigere Methode ist es, der wahren Ursache der Allergie auf den Grund zu gehen und diese zu eliminieren. Auf diesem Weg kannst Du das Wohlbefinden Deines Lieblings unterstützen. Gleichzeitig kannst Du so dazu beitragen, dass sein Körper in Zukunft von störenden Allergenen so gut wie möglich verschont bleibt.
Ziel 1) Der wahren Ursache der Allergie auf den Grund gehen
Unsere langjährige tiermedizinische Erfahrung zeigt: Durch einen aussagekräftigen DARMCHECK und eine VITALBLUTANALYSE unter dem Dunkelfeldmikroskop können Tierärzt*innen in vielen Fällen den Hintergrund und weiterreichende Hinweise der Allergie erkennen und so ein individuelles Behandlungskonzept für Deinen Hund erstellen.
Diese Tests kannst Du ganz einfach in unserem Online-Shop bestellen. Nachdem Du eine Kotprobe an unser Speziallabor bzw. eine Blutprobe an die 5-E Tierarztpraxis geschickt hast, werden diese genau analysiert. Auf Basis der Analyse erstellen unsere spezialisierten Tierärzt*innen ein Therapie- und Ernährungskonzept, das auf die Bedürfnisse Deines Hundes zugeschnitten
Ziel 2) Unterstützung und Stärkung des Verdauungssystems
Damit möglichst keine Schadstoffe mehr ins Blut gelangen können, sollten die krankmachenden Darmbakterien „gezähmt“ und die durchlässige Darmwand saniert werden. Für ein gesundes Gleichgewicht der Bakterien ist es außerdem wichtig, die Darmflora zu stärken.
- Unsere DARMKUR kann dazu beitragen, die Darmwand Deines Hundes zu unterstützen und zu stärken. So können sich nützliche Bakterien im Darm ansiedeln und zu einer funktionsfähigen Darmflorabeitragen. Die Kur enthält LACHS-HANF-ÖL als Energielieferanten, KRÄUTERHEFE für die Versorgung mit B-Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen sowie DARM DYN , das die Entgiftungskapazität des Darms verbessern kann.
- Begleitend dazu kannst Du Deinem Hund DARM PROBIOTIC DOG geben. Es versorgt den Körper mit fermentierten Hefen und hochkonzentrierten Milchsäurebakterien und kann so eine ausgeglichene Darmflora unterstützen.
DARM DYN GEL mit wertvollen Milchsäurebakterien unterstützt die Regulierung der Darmflora und kann für eine Besiedelung des Darms mit nützlichen Bakterien sorgen.
AKAZIENFASER PULVER ist reich an natürlichen Ballaststoffen. Diese sind förderlich für die Vermehrung nützlicher Darmbakterien, die für starke Darmwände und eine funktionsfähige Darmflora wichtig.
HISTA CONTROL ist reich an Vitamin B6, Vitamin C, Zink und Zeolith. Es kann den Abbau von überschüssigem Histamin unterstützen und histaminbedingte Beschwerden lindern helfen.
- Hochwertige Omega-3-Fettsäuren wie in LACHS-HANF-ÖL oder KALTGEPRESSTEM NACHTKERZENÖL können zu einer Reduktion von Entzündungsvorgängen beitragen.
CHRONIC DOG mit Probiotika, Beta Glucanen und Kurkuma kann eine optimale Besiedelung der Darmflora mit nützlichen Bakterien fördern und die natürliche Funktion des darmbezogenen Immunsystems unterstützen.
Ziel 3) Unterstützung der Reinigung von belastetem Blut
Das Gesunde Tier bietet eine Reihe erprobter und natürlicher Vitalstoffe, die dabei helfen können, das durch die Schadstoffe belastete Blut zu reinigen und zu „reparieren“:
B-KOMPLEX TAB DOG Tabletten sind hypoallergen und können die Haut- und Fellgesundheit auf natürliche Weise unterstützen.
OPC PULVER kann auf natürliche Weise freie Radikale abwehren helfen und sich positiv auf Haut, Fell und die Durchblutung auswirken.
VITAMIN D3 TROPFEN unterstützen die natürliche Funktion des Immunsystems.
Ziel 4) Lokale Behandlung der entzündeten Hautstellen
Bei juckenden und entzündeten Hautstellen kannst Du Deinem Hund mit pflanzlichen Mitteln auf besonders schonende Weise helfen. Probier’s mal mit Urtika-Gel oder den natürlichen Pflegemitteln von Das Gesunde Tier:
PINUS-WASH TIERSHAMPOO kann Linderung bei Hautirritationen verschaffen.
SKIN MANUKA BALSAM enthält wertvollen Manuka-Honig, der für seine antibakteriellen und regenerierenden Eigenschaften bekannt ist. Der Balsam fördert die Regenerationsprozesse der Haut auf natürliche Weise.
HAUTÖL unterstützt die Regeneration von gereizten Hautstellen.
- Unsere natürlichen Bio-Hundeseifen BABASSU CARE und ALOE SOFT pflegen trockene, juckende und gereizte Haut auf milde Weise, spenden Feuchtigkeit und unterstützen eine optimale Rückfettung. Die beruhigende Bio-Seife LAVENDEL LOVE kann außerdem wohltuend bei Insektenstichen wirken.
Ziel 5) Allergien mit einer darmvitalen Fütterungsstrategie vorbeugen
Eine darmvitale Fütterungsstrategie kann dazu beitragen, dass es nicht wieder zu einer durchlässigen Darmwand bei Deinem Hund kommt. Dafür solltest Du folgende Regeln beherzigen:
- Füttere Deinen Hund nur einmal täglich morgens.
- Falls Du zweimal täglich fütterst, gib Deinem Hund nach 17 Uhr kein Futter mehr.
- Füttere keine weiteren Zusätze (Ausnahme: DARM-KUR mit den empfohlenen Produkten zur Darmunterstützung von Das Gesunde Tier).
- Wenn möglich, lass deinen Hund einen Tag pro Woche fasten. Fasten kann zu einer guten Entgiftung beitragen und bietet die Grundlage für eine ausreichende Magensaft- Produktion, die wiederum für eine optimale Verdauung notwendig ist.
Was kann ich füttern, wenn mein Hund eine Allergie hat?
Wir empfehlen, dass Du mit einem bekömmlichen Futter mit wenig Allergiepotenzial beginnst. Bei einer starken Allergie empfiehlt sich unser extrudiertes Hundefutter PRO GREEN auf Insektenproteinbasis. Bei Hautirritationen empfehlen wir unser getreidefreies Spezialfutter SKIN mit Kaninchen und Kartoffel.
Wenn sich die Darmflora Deines Lieblings nach einigen Wochen erholt hat und gestärkt wurde, kannst Du schrittweise damit beginnen, seine Ernährung auf unser darmvitales, kaltgepresstes Hundefutter umzustellen. Auf diesem Weg kannst Du am besten feststellen, wie sein Körper darauf reagiert und ob Dein Hund auch in Zukunft ein spezielles Diätfutter braucht.
Auf welches Fleisch reagieren Hunde am wenigsten allergisch?
Bei vielen Hunden, die Symptome einer Allergie zeigen, wird eine Nahrungsmittelunverträglichkeit vermutet. Einige Hundehalter*innen beginnen dann, ihren Vierbeiner mit Pferdefleisch zu füttern, weil dieses als hypoallergen gilt. Was viele nicht wissen: Ausgerechnet Pferdefleisch gilt als besonders histaminreich. Mit der gut gemeinten Fütterung von Pferdefleisch kann die Allergie also noch verschlimmert werden.
Nach aktuellen Erkenntnissen steckt in diesen Fleischsorten besonders viel Histamin (absteigend in der Reihenfolge): Pferd, Wild, Lamm, Rind, Schwein, Geflügel, Fisch.
Als histaminarme Proteinquellen gelten Kaninchen, Ente und Weißfisch.
Um den Körper Deines Lieblings nicht zusätzlich zu belasten, ist es also besser, histaminreiche Nahrungsmittel von seinem Speiseplan zu streichen.
Schon gewusst? Histamine übernehmen im Körper viele wichtige Aufgaben. In diesem Ratgeber findest Du spannende Infos über Histamine – und in welchem Fall sie für Deinen Hund problematisch werden können.
Können Allergien beim Hund wieder verschwinden?
Wie eine Allergie beim Hund verläuft, hängt von verschiedenen Faktoren ab – darunter der Art der Allergie, der Schwere der Symptome und der Wirksamkeit der Behandlung. In einigen Fällen können Allergien erfolgreich kontrolliert oder sogar geheilt werden, während andere lebenslang bestehen bleiben.
Die Prognose für Hunde mit Allergien ist in der Regel gut, wenn die Auslöser identifiziert und effektiv behandelt werden. Dazu ist eine enge Zusammenarbeit mit dem Tierarzt bzw. der Tierärztin entscheidend, um eine genaue Diagnose zu stellen und einen passenden Behandlungsplan zu entwickeln. Dieser Plan kann Maßnahmen zur Vermeidung von Allergenen, spezielle Diäten, Medikamente und regelmäßige Kontrollen umfassen.
Es ist auch wichtig, auf Veränderungen im Verhalten oder der Gesundheit Deines Hundes zu achten und ihn regelmäßig in der Tierarztpraxis untersuchen zu lassen. Eine frühzeitige Erkennung und Behandlung von Komplikationen können helfen, die Lebensqualität Deines Hundes erheblich zu verbessern.
Ist Diätfutter die Lösung für Allergieprobleme beim Hund?
Unsere langjährige tiermedizinische Erfahrung hat gezeigt: Ist ein geschwächter Darm der Grund für die Allergie bei Deinem Hund, kann dies meist nicht allein durch Diätfutter behoben werden. Mit einer darmvitalen Ernährungs- und Vitalstoffstrategie kannst Du das allgemeine Wohlbefinden Deines Lieblings fördern und das angeschlagene Darmsystem positiv unterstützen.
Wir wünschen Deinem Hund von Herzen gute Besserung!
Quellen
- Praktikum der Hundeklinik, 12. Auflage, Enke Verlag, Herausgeber Barbara Kohn und
Günter Schwarz - Anaphylaktoide Reaktionen. In: Baumgärtner W, Gruber A, Hrsg. Allgemeine Pathologie
für die Tiermedizin. 3., aktualisierte Auflage. Stuttgart: Thieme; 2020
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Über Tierarzt Thomas Backhaus
Tierarzt Thomas Backhaus ist Spezialist für ganzheitliche Tiermedizin mit Schwerpunkt auf Mitochondrialer Medizin. 1996 gründete er die Tierärztliche Praxis zur Römischen Villa in Longuich. Heute leit