Einfluss der Ernährung auf die Verdauung
Inhaltsverzeichnis
Wie sorgt die Katzennahrung für eine gute Verdauung?
Hochwertige Ausgangsstoffe mit hoher Verdaulichkeit sind die Grundvoraussetzung für optimale Verdauung. Den Bedürfnissen von Katzen an einen höheren Eiweiß- und Fettanteil (im Vergleich zu Hunden) ist bei der Fütterung Rechnung zu tragen. Für die Anregung der Darmperistaltik ist außerdem ein gewisser Anteil an Rohfaser (Ballaststoffe) nötig.
Schauen Sie auf die Zutatenliste des Katzenfutters, um für Ihre Katze das bestmögliche auszuwählen.
5-E Katzenfutter erfüllt die genannten Anforderungen und sorgt für ein effektives Zusammenspiel von Magen und Darm, um das Futter so gut wie möglich zu verdauen.
Woran erkennen Sie, ob die Verdauung Ihrer Katze richtig funktioniert?
Sie als Katzenbesitzer können ganz leicht erkennen, ob die Verdauung Ihrer Miez in Ordnung ist.
Zu allererst gibt der Kot deutliche Hinweise, wie die Verdauung funktioniert – Farbe, Geruch, Menge, Konsistenz und auch die Häufigkeit des Kotabsatzes hängen direkt mit der Art des Futters und seiner Verwertung zusammen. Der Kot sollte geformt sein, nicht zu hart oder trocken und nicht zu weich. Weicher Kot kann ein Indiz für einen höheren Anteil an unverdaulichem Eiweiß im Futter sein. Achten Sie deshalb darauf, dass Ihr Katzenfutter möglichst wenig Bindegewebe (z.B. Luftröhre, Lunge oder Sehnen) sowie Geliermittel enthält. Ein zu geringer Rohfasergehalt führt ebenfalls zu weichem Kot. Das Futter sollte deshalb Zellulose (stoffwechselneutraler Ballaststoff) oder Weizenkleie enthalten.
Ein bis zweimal täglich setzen Katzen Kot ab. Der Geruch ist relativ stark, was mit dem Abbau von Aminosäuren zusammenhängt. Auch bei Veränderungen in der Bakterienflora des Darmes durch plötzlichen Futterwechsel oder bei Erkrankungen ist intensiver Kotgeruch möglich. Eine Rolle spielt auch, dass die Ausscheidungen bei Katzen wegen ihres speziellen Wasserhaushaltes sehr konzentriert sind. Gehen Sie bei einer Futterumstellung langsam vor, die Darmflora benötigt einige Tage, um sich auf veränderte Bedingungen einzustellen. Verbinden Sie die Umstellungsphase mit der 5-E Darmaktivierungskur für Katzen. Damit beugen sie Verdauungsproblemen vor.
Die Ernährung geht unmittelbar einher mit dem Körpergewicht. Eine zu große Futtermenge führt zu Übergewicht. Füttern Sie Ihrer Katze maximal die vom Hersteller empfohlene Tagesmenge, diese ist in der Regel ausreichend. Andererseits kann sich Untergewicht entwickeln, wenn Sie zu wenig füttern oder aber die Nährstoffe im Futter von schlechter Qualität und damit wenig verdaulich sind. Passen Sie die Futtermenge an den individuellen Bedarf Ihrer Katze an, wenn sie beispielsweise „ein Hans Dampf in allen Gassen“ ist oder ihren miauenden Nachwuchs versorgt.
An der Haut und am Fell sehen Sie ebenfalls, wenn die Verdauung nur unzureichend funktioniert. Ein guter Haut- und Fellzustand benötigt eine optimale Versorgung mit Eiweißen, Fettsäuren und Vitaminen. Bei einer mangelhaften Nährstoffausbeute wird die Haut trocken, rissig oder wund und bietet eine Angriffsfläche für Krankheitserreger. Das Fell verliert seinen seidigen Glanz und die weiche Struktur.
Auch das Allgemeinbefinden Ihrer Katze wird vom Futter beeinflusst. Spielt sie fröhlich mit Ihnen und jagt der neuen Fellmaus hinterher? Ist sie munter und lebhaft und reagiert auf Ihre Ansprache? Kurz – verhält sie sich katzengerecht? Das können Sie bei gesunder Fütterung und guter Verdauung erwarten.
Was sind mögliche Ursachen für Verdauungsprobleme?
Die Hauptursache für eine gestörte Verdauung ist hausgemacht – durch uns Katzenhalter selbst. Hierzu zählen unter anderem zu große Futtermengen, das Mischen unterschiedlicher Futtermittel, ständiger Wechsel zwischen verschiedenen Futterarten, zu kaltes Futter, schwer verdauliches Futter oder zu schnelle Futterumstellung.
Jede ausgewogene Katzennahrung enthält die notwendigen Nährstoffe in ausreichender und sinnvoller Zusammensetzung. Wenn Sie verschiedene Futter mischen, bringen Sie die Balance der Nährstoffe durcheinander und provozieren unter Umständen Verdauungsbeschwerden.
Die Darmflora arbeitet bei möglichst gleichbleibenden Bedingungen am besten. Ständige Futterwechsel bringen immer wieder Unruhe in das Darmmilieu und behindern die Verdauung.
Futter mit schwerer verdaulichen Inhaltsstoffen (z.B. ein hoher Anteil an tierischen Nebenerzeugnissen) hat eine ungenügende Nährstoffaufnahme durch den Körper zur Folge. Die geringere Verträglichkeit kann Durchfälle verursachen.
Was führt außerdem zu Verdauungsbeschwerden?
Erkrankungen im Magen-Darm-Trakt, beispielsweise durch Infektionen oder starken Wurmbefall, gehen mit Störungen der Verdauung einher. Diese äußern sich häufig in Durchfällen.
Stress, z.B. beim Besitzerwechsel oder in für die Katze ungewohnten Situationen, kann ebenso Verdauungsstörungen verursachen.
Eine weitere Ursache für Verdauungsbeschwerden bei Katzen kann die Bildung von Haarballen im Darm sein. Bei der täglichen Körperpflege nehmen Katzen mitunter große Mengen an Haaren auf. Sie ballen sich im Magen-Darm-Trakt zu Knäueln zusammen, wodurch Erbrechen, Durchfall oder Verstopfung auftreten können, im schlimmsten Fall sogar ein Darmverschluss. Unterstützen Sie Ihre Katze vor allem in der Zeit des typischen Fellwechsels und entfernen Sie lose Haare durch sanftes massieren oder bürsten.
Sie sollten bei Verdauungsproblemen aber auch an eine mögliche Vergiftung Ihrer Katze denken – nicht nur bei Freigängern. Auch Wohnungskatzen können sich vergiften – durch die Aufnahme von Putzmitteln o.ä..
Wenn Sie die Ursache für die Verdauungsprobleme Ihrer Katze nicht kennen oder die Beschwerden länger anhalten, sollten diese tierärztlich abgeklärt werden. Warten Sie damit bitte nicht zu lange, um schwerwiegende Probleme für Ihre Katze zu vermeiden.
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Über Tierarzt Thomas Backhaus
Tierarzt Thomas Backhaus ist Spezialist für ganzheitliche Tiermedizin mit Schwerpunkt auf Mitochondrialer Medizin. 1996 gründete er die Tierärztliche Praxis zur Römischen Villa in Longuich. Heute leit