Havaneser, Bichon Havanais
Was sind typische Charaktereigenschaften des Havenesers? Wie viel Beschäftigung und Bewegung braucht die Rasse?
Wir helfen Dir bei der Entscheidung, ob ein Havaneser zu Dir und Deinem Leben passt. Und sagen Dir auch, auf was Du achten solltest, falls ein kleiner Zwerg bei Dir einziehen sollte.
Inhaltsverzeichnis
Ist der Havaneser ein Anfängerhund?
- Der Havaneser gehört zu den wohl unkompliziertesten Hundecharakteren. Er ist sehr gut zu erziehen, hat ein sehr freundliches und offenes Gemüt, spielt gerne – auch mit Kindern, und kann jeden Menschen mit seinem Charme um den Finger wickeln.
- Im Gegensatz zu dem Kläffer-Ruf, der kleinen Hunderassen vorauseilt, ist er unter artgerechten Haltungsumständen lediglich sehr aufmerksam und begegnet größeren Hunden mit einem gesunden Selbstbewusstsein.
Ist ein Havaneser anfällig für Krankheiten?
Der Havaneser gilt im Allgemeinen als gesunde Rasse, aber wie alle Hunderassen können auch sie für bestimmte gesundheitliche Probleme anfällig sein wie z.B. Anfälligkeiten im Bereich Magen und Leber, Augen oder Gelenke.
Anfälligkeiten eines Havanesers können sein:
- Luxierte Patella: Hierbei handelt es sich um eine Erkrankung, bei der sich die Kniescheibe verlagert, was zu Beschwerden und Lahmheit führt.
- Legg-Calve-Perthes-Krankheit: Hierbei handelt es sich um eine Hüftgelenkserkrankung, bei der sich der Oberschenkelknochen verschlechtert, was zu Schmerzen und Lahmheit führen kann.
- Progressive Netzhautatrophie: Hierbei handelt es sich um eine Gruppe genetisch bedingter Augenerkrankungen, die zu einem allmählichen Sehverlust und schließlich zur Erblindung führen können.
- Katarakt bei Hunden: Hierbei handelt es sich um eine Trübung der Augenlinse, die zu einer Sehbehinderung führen kann.
- Mitralklappenerkrankung: Hierbei handelt es sich um ein Herzleiden, das die Mitralklappe betrifft, die den Blutfluss durch das Herz steuert.
- Portosystemische Shunts: Hierbei handelt es sich um eine Lebererkrankung, bei der die Blutgefäße die Leber umgehen, was zu einer Ansammlung von Giftstoffen im Blutkreislauf führt.
Es ist wichtig zu wissen, dass natürlich nicht alle Havaneser anfällig für diese Krankheiten sind, aber es ist immer eine gute Idee, auf mögliche Gesundheitsprobleme zu achten, um präventiv vorzusorgen. Sehr einflussreiche Faktoren sind Ernährung, Ernährungszeiten, Umweltfaktoren, der Einsatz von Medikamenten und Entwurmungen, Bewegung oder psychische Faktoren.
Leber
Leberprobleme (hepatische portosystemische Shunts) beim Havaneser
Havaneser sind eine von mehreren Rassen, die für die Entwicklung von Lebershunts, auch bekannt als hepatische portosystemische Shunts (HPS), anfällig sind. Ein Lebershunt ist eine angeborene Anomalie, bei der die Blutzufuhr zur Leber das Lebergewebe umgeht, was zu einer Anhäufung von Giftstoffen im Blutkreislauf und zu verschiedenen gesundheitlichen Problemen führen kann.
Zu den Symptomen eines Lebershunts bei Havanesern gehören Wachstumsverzögerungen, Lethargie, Erbrechen, Durchfall, Harnwegsinfektionen und Krampfanfälle.
Mehrere Vitamine und Nährstoffe sind für die Gesundheit der Leber von Hunden von Vorteil, darunter:
- Vitamin E: Dieses Antioxidans kann dazu beitragen, Entzündungen und oxidativen Stress in der Leber zu verringern.
- Vitamin C: Ein weiteres Antioxidans, das dazu beitragen kann, Entzündungen zu verringern und die Leberfunktion zu unterstützen.
- B-Vitamine: Die B-Vitamine, darunter Thiamin, Riboflavin und Niacin, sind wichtig für den Energiestoffwechsel und können zur Unterstützung der Leberfunktion beitragen.
- Zink: Dieser Mineralstoff ist wichtig für die Immunfunktion und kann die Gesundheit der Leber unterstützen.
- Omega-3-Fettsäuren: Diese gesunden Fette können helfen, Entzündungen zu verringern und die Leberfunktion zu unterstützen.
Gelenke / Bewegungsapparat
Patellaluxation beim Havaneser
Es gibt mehrere mögliche Ursachen für eine Patellaluxation bei Havanesern, darunter genetische Faktoren, Traumata und Entwicklungsprobleme. Einige Havaneser können aufgrund ihrer Zucht anfälliger für diese Erkrankung sein, da einige Züchter bestimmten körperlichen Merkmalen Vorrang vor anderen einräumen, wie etwa einer geringeren Größe oder einer kürzeren Beinlänge. Diese Merkmale können zu einer veränderten Ausrichtung der Beinknochen beitragen, was das Risiko einer Patellaluxation erhöhen kann.
Zu den Symptomen einer Patellaluxation bei Havanesern gehören Hinken, Hochhalten des Beins und ein abnormaler Gang. In leichten Fällen können die Hunde nur ein gelegentliches Abrutschen oder Unbehagen verspüren, während in schwereren Fällen die Kniescheibe in ihrer Position verbleiben und einen chirurgischen Eingriff erfordern kann.
- Eine Patellaluxation kann bei Havanesern häufiger auftreten. Die Kniescheibe ist bei den betroffenen Hunden luxierbar, das bedeutet, sie verbleibt nicht an ihrem ursprünglichen Platz, sondern verlagert sich.
- In der traditionell chinesischen Medizin weiß man, dass durch die Bänder der Kniescheibe die Meridiane des Magens und der Milz ziehen. Diese sind überanstrengt und können in der Entwicklungszeit zu wenig Energie in die haltenden Bänder fördern. Wichtig ist daher eine gesunde Welpenaufzucht, genügend Bewegung zur Stärkung von Muskeln und Bändern und eine nährstoffreiche Ernährung. Zusätzlich können Vitalstoffe zur Förderung des Gelenk-Komplexes unterstützend wirken.
- Die Darmgesundheit spielt auch eine wichtige Rolle, denn die Darmbakterien müssen stark genug sein die Nährstoffe aus der Nahrung aufzunehmen, um diese an Muskeln und Bänder weiterzuleiten.
Sinnesorgane
Augenprobleme beim Havaneser
Havaneser können anfällig sein für verschiedene Augenkrankheiten und -zustände. Zu den häufigsten Augenproblemen bei Havanesern gehören:
- Grauer Star (Katarakt): Ein Grauer Star ist eine Trübung der Augenlinse, die zu einem Sehverlust führen kann. Havaneser können für die Entwicklung von Katarakten prädisponiert sein, was durch Genetik, Alterung oder andere gesundheitliche Gründe bedingt sein kann.
- Progressive Netzhautatrophie (PRA): PRA ist eine degenerative Augenkrankheit, die zu Sehkraftverlust und Blindheit führen kann. Havaneser können ein Risiko für eine bestimmte Form der PRA haben, die als "Stäbchen-Zapfen-Dysplasie 3" bekannt ist und vererbt wird.
- Cherry Eye: Das Cherry Eye ist eine Erkrankung, bei der sich die Drüse des dritten Augenlids vorwölbt, wodurch eine rote oder rosafarbene Masse aus dem Augenwinkel hervortritt. Das Kirschauge kann bei jeder Hunderasse auftreten, kommt aber häufiger bei Havanesern und anderen kleinen Rassen vor.
- Trockenes Auge: Das auch als Keratokonjunktivitis sicca (KCS) bezeichnete trockene Auge ist eine Erkrankung, bei der die Augen nicht genügend Tränenflüssigkeit produzieren, was zu Unwohlsein, Rötungen und sogar Hornhautgeschwüren führen kann. Havaneser können für die Entwicklung eines trockenen Auges prädisponiert sein.
- Grüner Star (Glaukom): Das Glaukom ist eine Erkrankung, bei der der Druck im Inneren des Auges erhöht ist, was zu einer Schädigung des Sehnervs und zum Verlust des Sehvermögens führen kann. Havaneser können ein Risiko für die Entwicklung eines primären Engwinkelglaukoms haben.
Welches Futter ist gut für einen Havaneser?
Eine qualitativ hochwertige und ernährungsphysiologisch ausgewogene Ernährung ist wichtig für die Gesundheit und das Wohlbefinden eines Havanesers. Bei der Auswahl des Futters für Ihren Havaneser sind mehrere Faktoren zu berücksichtigen, darunter das Alter, das Gewicht, das Aktivitätsniveau und eventuelle gesundheitliche Vorerkrankungen des Hundes.
- Achte auf hochwertige Nahrung, die für kleine Hunderassen entwickelt wurde. Dieses ist meistens etwas proteinreicher, da kleine Hunde einen schnelleren Stoffwechsel haben.
- Berücksichtige das Aktivitätsniveau und das Gewicht Deines Havaneser. Beim Havaneser gibt es dort große Unterschiede.
- Achte auf ein Futter, bei dem eine hochwertige Proteinquelle als erste Zutat aufgeführt ist. Eiweiß ist wichtig für den Erhalt der Muskelmasse und die allgemeine Gesundheit. Auf Mais oder künstliche Zusätze sollte das Futter verzichten.
- Füttere nicht nur Nassfutter. Nassfutter enthält zu wenig Nähr- und Ballaststoffe und trainiert bei alleiniger Fütterung das Darmsystem nicht genug.
Welches Futter für Ihren Havaneser am besten geeignet ist, hängt letztlich von seinen individuellen Bedürfnissen ab.
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Welche Produkte sind gut für einen Havaneser?
Welcher Typ ist der Havaneser?
Die Erde ist die Basis aller Dinge: Sie dient dem Energiemanagement des Körpers und der Umverteilung der Nährstoffe. Dem Element Erde sind die Funktionskreise Milz und Magen zugeordnet. In der Chinesischen Medizin sind beide Organe eng miteinander verbunden und werden auch als „Mitte“ bezeichnet, weil sie den gesamten Körper mit Energie versorgen.
Dem Element Erde werden vorwiegend kurznasige Hunderassen zugeordnet. Weil ihr Magen-Meridian vom Hals bis zum Schnauzenende verkürzt ist, leiden sie häufig unter Problemen mit dem Magen oder der Bauchspeicheldrüse. Hinzu kommt, dass betroffene Hunde oft nicht ausreichend kauen. Als häufige Folge ist ihre Verdauung gestört und die Kaumuskulatur nicht richtig ausgebildet.