
Briard, Berger de Brie
Was sind typische Charaktereigenschaften des Briard? Ist der Briard für Anfänger geeignet?
Wir helfen Dir bei der Entscheidung, ob diese Rasse zu Dir und Deinem Leben passt. Und sagen Dir auch, auf was Du achten solltest, falls ein Briard bei Dir einziehen sollte.
Inhaltsverzeichnis
Was für einen Charakter hat der Briard?
Der Briard ist eine Hunderasse, die für ihre einzigartigen Charaktereigenschaften bekannt ist:
- Intelligent und lernfähig: Briards sind sehr intelligente Hunde, die schnell lernen. Sie reagieren gut auf Training, vor allem wenn es konsequent und positiv verstärkend ist.
- Loyal und anhänglich: Sie sind extrem loyal gegenüber ihrer Familie und bauen eine tiefe Bindung zu ihren Besitzern auf. Sie sind liebevoll und oft beschützend.
- Energiegeladen und spielfreudig: Briards haben viel Energie und benötigen regelmäßige Bewegung. Sie lieben es zu spielen, und sind oft gut in Hundesportarten wie Agility.
- Selbstbewusst und unabhängig: Diese Hunde können sehr selbstbewusst sein und manchmal einen unabhängigen Geist zeigen. Sie brauchen eine klare Führung und Grenzen.
- Wachsam und beschützend: Briards sind von Natur aus wachsam und können gute Wachhunde sein. Sie neigen dazu, ihr Zuhause und ihre Familie zu beschützen.
- Empfindlich und reaktionsschnell: Sie sind empfindlich gegenüber der Stimmung ihrer Menschen und reagieren gut auf die Emotionen ihrer Besitzer.
Briards können für Erstbesitzer eine Herausforderung sein, vor allem wegen ihrer Intelligenz, Energie und dem Bedürfnis nach konsequentem Training und Sozialisation. Sie sind am besten für Besitzer geeignet, die bereit sind, Zeit und Mühe in Training und Ausübung zu investieren und die die natürliche Neigung des Hundes zum Schutz und zur Unabhängigkeit verstehen und handhaben können. Ein gut sozialisierter, richtig trainierter Briard kann jedoch ein wunderbarer Begleiter sein.
Welche Krankheiten kann ein Brigard bekommen?
Der Briard (Berger de Brie) ist eine robuste Hunderasse, jedoch gibt es einige gesundheitliche Probleme, die bei dieser Rasse auftreten können. Hier sind sechs häufige Krankheiten, die bei einem Briard vorkommen können:
1. Hüftdysplasie - Eine Fehlbildung des Hüftgelenks, die zu Arthrose und Schmerzen führen kann.
2. Progressive Retinaatrophie (PRA) - Eine genetische Erkrankung, die zur Erblindung führt.
3. Magendrehung (Gastrische Dilatation-Volvulus)- Eine lebensbedrohliche Verdrehung des Magens.
4. Hypothyreose- Eine Unterfunktion der Schilddrüse, die verschiedene Symptome wie Gewichtszunahme und Hautprobleme verursacht.
5. Ellbogendysplasie - Eine Fehlbildung der Ellbogengelenke, die zu Lahmheit und Arthrose führen kann.
6. Autoimmunerkrankungen - Der Briard kann anfällig für verschiedene Autoimmunerkrankungen sein, bei denen das Immunsystem den eigenen Körper angreift.
Magen / Darm
Die Magendrehung, auch bekannt als Gastric Dilatation-Volvulus (GDV), ist eine akute, lebensbedrohliche Erkrankung, die auch den Briard (Berger de Brie) betreffen kann. Diese Erkrankung tritt auf, wenn sich der Magen mit Gas übermäßig füllt und sich anschließend um seine eigene Achse verdreht. Dadurch wird die Blutversorgung des Magens sowie anderer benachbarter Organe unterbrochen, was rasch zu einem kritischen Zustand führt.
Risikofaktoren für eine Magendrehung sind unter anderem große Futterportionen, schnelles Fressen, sowie körperliche Aktivität unmittelbar nach der Nahrungsaufnahme. Die für große Hunderassen typische tiefe Brustkonformation, wie sie beim Briard vorliegt, erhöht das Risiko zusätzlich, da sie dem Magen mehr Bewegungsfreiraum bietet.
Zu den klinischen Symptomen einer Magendrehung zählen Unruhe, erfolgloses Würgen oder Erbrechen, ein sichtbar aufgeblähter Bauch, übermäßiges Speicheln sowie Anzeichen eines Kreislaufschocks, wie blasse Schleimhäute, beschleunigter Herzschlag und Schwäche. Ohne sofortige Behandlung kann dieser Zustand innerhalb weniger Stunden zum Tod führen.
Tiermedizinisch betrachtet stellt eine Magendrehung einen Notfall dar, der eine umgehende Intervention erfordert. Die Behandlung umfasst eine rasche Dekompression des Magens, gefolgt von einer chirurgischen Operation, um den Magen zu repositionieren und gegebenenfalls eine Gastropexie durchzuführen, bei der der Magen an der Bauchwand fixiert wird, um erneuten Drehungen vorzubeugen.
Eine frühzeitige Diagnose, schnelle tierärztliche Versorgung und präventive Maßnahmen wie die Fütterung kleinerer Portionen, die Vermeidung von Aktivität nach den Mahlzeiten und die kontrollierte Fressgeschwindigkeit können das Risiko einer Magendrehung deutlich reduzieren.
Augen
Die Progressive Retinaatrophie (PRA) ist eine erbliche Augenerkrankung, die auch beim Briard (Berger de Brie) auftreten kann. PRA führt zu einem schleichenden Abbau der Netzhaut (Retina), was eine allmähliche Verschlechterung der Sehfähigkeit und letztlich Erblindung zur Folge hat. Diese Erkrankung betrifft die lichtempfindlichen Zellen der Netzhaut, die sogenannten Stäbchen und Zapfen, und schreitet in der Regel schmerzfrei voran.
Die Ursachen von PRA sind genetischer Natur. Beim Briard kann die Erkrankung autosomal-rezessiv vererbt werden, was bedeutet, dass ein Hund die Krankheit nur entwickelt, wenn er das defekte Gen von beiden Elterntieren erbt. Es existieren verschiedene Formen von PRA, die sich hinsichtlich des Alters und der Geschwindigkeit des Krankheitsverlaufs unterscheiden können.
Typische klinische Symptome beginnen häufig mit einer nachlassenden Sehfähigkeit bei Dämmerung (Nachtblindheit). Im Verlauf der Erkrankung verschlechtert sich das Sehvermögen auch bei Tageslicht, was zu Unsicherheiten in neuen Umgebungen, vermehrtem Anstoßen an Gegenständen und einer sichtbaren Trübung der Augenlinse führen kann.
Tiermedizinisch betrachtet erfordert die Diagnose von PRA eine gründliche Untersuchung durch einen spezialisierten Tieraugenarzt (Veterinärophthalmologen). Zu den diagnostischen Verfahren zählen die Ophthalmoskopie, der Elektroretinogramm-Test (ERG) zur Messung der Netzhautfunktion sowie genetische Tests, um die Veranlagung zur Krankheit frühzeitig zu erkennen.
Da es derzeit keine heilende Therapie für PRA gibt, konzentriert sich die Behandlung auf die Anpassung des Lebensumfelds des Hundes, um seine Lebensqualität zu erhalten. Dazu gehören Maßnahmen wie die Vermeidung von Veränderungen in der häuslichen Umgebung und das Training, um den Hund an den Verlust seines Sehvermögens zu gewöhnen. Ein verantwortungsvoller Zuchteinsatz genetisch getesteter Hunde kann dabei helfen, die Verbreitung dieser Erkrankung in der Rasse zu reduzieren.
Welche Ernährung braucht der Briard?
Aus unserer Perspektive spielt die Fütterungsstrategie beim Briard eine wichtige Rolle.
Unsere Empfehlungen:
- „Weniger füttern, aber höhere Qualität“: Viele Hunde leiden an Nährstoffmangel. Dies ist häufig das Ergebnis einer unpassenden Fütterungsstrategie (zu viel, zu häufig), gekoppelt mit Futter minderer Qualität . Die Darmzellen werden durch den Nahrungsstress geschwächt und können zu wenig Nährstoffe einerseits selbst produzieren, andererseits aus der Nahrung aufnehmen.
- „Nicht mehr abends füttern und nicht zu oft am Tag": Ein Hund kann maximal einmal täglich ökonomisch verdauen. Morgens stehen ihm genug Hormone und Enzyme zur einwandfreien Verdauung zur Verfügung. Bei kranken Hunden, solchen mit starkem Stoffwechsel oder kleinen Rassen kann eine zweite Futterportion ratsam sein. Diese sollte kleiner ausfallen als die morgendliche Portion (70/30) und vor 17 Uhr gefüttert werden. Nachts kann Nahrung nicht ausreichend verdaut werden, da der Stoffwechsel herunterfährt. Die Darmzellen können die Nährstoffe nicht mehr richtig aus der Nahrung ziehen. Gleichzeitig wird das Risiko einer Magenaufgasung reduziert
- „Bei Umstellungen der Fütterungsstrategie schrittweise vorgehen“: Die Darmflora Deines Hundes sollte auf das neue Futter vorbereitet werden, damit sie sich an die Verdauungsart, Rezeptur und Nährstoffdichte gewöhnen kann. Gib Deinem Hund deshalb einige Tage bis Wochen Zeit für die Futterumstellung. Um den Futterwechsel zu erleichtern, kannst Du die Umstellung zusätzlich mit einer Darmkur begleiten. Sie kann dabei helfen, dass sich die Enzymausstattung und Darmbakterien schneller an die neue Rezeptur gewöhnen. Reduziere zuerst langsam die letzte Mahlzeit, bei Erfolg die vorletzte (falls zutreffend).
- „Gesündere Nahrung mit höherer biologischer Wertigkeit“: Klassisches Nassfutter aus der Dose hat oft eine geringe Wertigkeit und ist stark erhitzt. Zusätzlich behindert der hohe Wassergehalt die exakte Proteinverdauung. Doglicious als Feuchtfutter ist nur halb so stark erhitzt und daher besonders nährstoffreich. Zudem ist es hochwertig im Glas verpackt und hat eine darmfreundliche Zusammensetzung, die eine gute Proteinverdauung ermöglicht.
- „BARF- Nahrung enthält etliche schwer kalkulierbare Risiken“: Aus unserer Sicht besitzt BARF viele Nachteile: Transport von Viren und Bakterien, zu viel Protein, Eiweiße mit zu hohem Histamingehalt, zu hohe Hitzebildung sowie Mangel an Rohfaser, Spurenelementen und Mineralstoffen. Falls man sich entscheidet, das Futter selbst herzustellen, ist es wichtig, die Ernährung des Hundes durch die Zugabe von Rohfaser, Spurenelementen, Mineralstoffen und Vitaminen zu ergänzen. Es ist auch ratsam, Fleisch und Gemüse vor dem Verzehr immer zu erhitzen, um das Risiko von bakteriellen Infektionen zu minimieren.
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Elemente Zuordnung: Wasser
Der Briard, ein treuer Hütehund mit starker Präsenz und beeindruckender Widerstandskraft, spiegelt das Element Wasser wider. Dieses Element steht für die Stärke von Knochen, Gelenken und das Nieren-Blasen-System – Bereiche, die bei dieser kraftvollen und aktiven Rasse von zentraler Bedeutung sind.
Die Gesundheit des Briards profitiert von einer Ernährung, die seine Gelenke und Knochen unterstützt sowie die Nierenfunktion stärkt. Nahrungsergänzungen wie Grünlippmuschel, Kollagen und Omega-3-Fettsäuren können das Wasser-Element nähren, während hochwertiges, proteinreiches Futter seine körperliche Ausdauer und Vitalität fördert.
Eine Dysbalance des Wasser-Elements zeigt sich oft in Form von Bewegungsproblemen, Steifheit oder einer erhöhten Anfälligkeit für Blasenbeschwerden. Mit einer gezielten Unterstützung durch die richtige Ernährung und Bewegung lässt sich die natürliche Stärke des Briards bewahren. Dieser beeindruckende Hund erinnert uns daran, dass wahre Kraft aus einer stabilen Basis und einem gesunden Gleichgewicht entspringt.